Unwetter und starker Regen haben in Mittelgriechenland weitere Orte unter Wasser gesetzt. Besonders betroffen sind die Stadt und die Gemeinde Karditsa sowie die umliegenden Gemeinden. Dort reichte das Wasser vielerorts bis zu den Dächern der Häuser, so dass sich die Bewohner auf die Dächer retten mussten. «Das Wasser ist an manchen Stellen bis zu vier Meter hoch», sagte ein Anwohner dem Sender Mega.
Εσπασαν το φραγμα το βραδυ για να μην πλημμυρίσει η Καρδιτσα και πλημμυρίσαν τα γυρω χωρια τα οποια δεν ειδοποιηθηκαν ποτε για αυτη την εξέλιξη.
— pamevolta (@pamevolta) September 7, 2023
Το αποτελεσμα ειναι αυτο.
Θεωρω δεδομενο οτι υπάρχουν θύματα ηλικιωμένοι pic.twitter.com/8nMDTNJt8H
Ihr Dorf sei unzugänglich, die ganze Ebene überflutet, Rettungskräfte könnten nicht kommen, berichteten die Bewohner Karditsas in griechischen Medien. «Vielleicht mit Hubschraubern, aber wo sollen sie landen? Es gibt kein Land!», sagte ein Mann.
Massive flooding in central Greece.
— Dave Throup (@DaveThroup) September 7, 2023
This is Karditsa this morning.pic.twitter.com/U5vq3sAtrG
Wegen der schweren Regenfälle und Überschwemmungen in Griechenland ist die wichtigste Autobahnverbindung des Landes zwischen Athen und Thessaloniki seit dem späten Mittwochabend auf gut 200 Kilometern gesperrt.
Auch die Bahn stellte die Zugfahrten zwischen den beiden Städten ein, wie griechische Medien am Donnerstagmorgen berichteten.
Auch die grosse Tiefebene in der Region Thessalien, die «Kornkammer» Griechenlands, steht unter Wasser. Die Folgen sind bisher nicht abschätzbar, denn als Erntezeit gelten in Griechenland die kommenden Wintermonate.
Die Infrastruktur ist schwer getroffen: In zahlreichen Dörfern und grossen Teilen der Städte Volos, Larisa und Karditsa gibt es keinen Strom und kein Wasser, wie Reporter am Donnerstagmorgen berichteten.
«Sowas haben wir noch nie gesehen. Allein in der Nacht mussten wir 5000 Mal ausrücken, um Menschen zu helfen», sagte Feuerwehrsprecher Giorgos Artopoios im griechischen Rundfunk.
Zahlreiche Menschen seien mit Schlauchbooten von der Feuerwehr und dem Zivilschutz aus ihren umspülten Häusern in Sicherheit gebracht worden.
Die Feuerwehr riet jenen, die in ihren Häusern festsitzen, sich in den oberen Stockwerken aufzuhalten. «Wir haben Verstärkung aus allen anderen Regionen Griechenlands geholt», sagte der Sprecher.
Auch in Athen regnete es die ganze Nacht durch. Schwere Schäden gab es hier jedoch nicht, wie der Sender ERTnews berichtete.
Plaka area, below the Acropolis, on Wednesday.
— Daphne Tolis (@daphnetoli) September 7, 2023
📍#Athens pic.twitter.com/QFonFRjg8t
Weiter bangen mussten am Donnerstag die Menschen in den Städten Volos und Larisa und den Dörfern der Region, wo es tagsüber erneut stark regnen soll.
Insgesamt aber geben die Meteorologen Entwarnung: Bis zum Abend sollen die Regenfälle aufhören.
Dann dürften die gewaltigen Schäden erstmals komplett sichtbar werden, die die schweren Unwetter verursacht haben. Die Bürgermeister der betroffenen Gegenden sprachen gegenüber griechischen Medien von eingebrochenen Strassen und Brücken, von gekappten Stromverbindungen, aber auch zerstörten Häusern und Unternehmen. Die Schäden dürften in die Milliarden gehen.
Nach offiziellen Angaben sind bei den Unwettern bislang drei Menschen ums Leben gekommen. Es gibt weiterhin mehrere Vermisste, die genaue Zahl war zunächst nicht bekannt. (sda/dpa/jaw)