In Griechenland geht die Anti-Korruptions-Staatsanwaltschaft gegen drei einst führende Mitglieder der griechischen Privatisierungsagentur (HRADF) vor.
Wegen des Vorwurfs der Veruntreuung seien unter anderem gegen den früheren Generaldirektor der Agentur strafrechtliche Schritte eingeleitet worden, verlautete am Montag aus Justizkreisen in Athen.
In dem Fall geht es um die Veräusserung von 28 öffentlichen Gebäuden, darunter Ministerien, an die griechische Eurobank und an die Nationalbank Griechenlands.
Den drei Beschuldigten wird unter anderem vorgeworfen, Beträge von über 100'000 Euro nicht rechtzeitig auf einem staatlichen Konto deponiert zu haben. Wegen Betruges werden zudem drei einstige Vertreter des Expertenrates der Privatisierungsagentur verfolgt.
Derweil prophezeien Experten bereits einen neuen Investment-Boom: Warren Buffet hat's getan, Johnny Depp offenbar auch, und das Promi-Paar Jolie-Pitt sollen ebenfalls daran interessiert sein: Sich eine eigene griechische Insel zu kaufen.
Buffet, bekannt für seinen guten Riecher, soll für rund 15 Millionen Euro die Insel Agios Thomas im Saronischen Golf vor Athen gekauft haben. Der Verkäufer ist geheim, vermutet wird ein Privatmann.
Experten rechnen damit, dass in naher Zukunft noch weitere Inseln zu «erschwinglichen» Preisen verkauft werden dürften – der maroden griechischen Wirtschaft und einfacheren Kaufbedingungen wegen.
Die griechische Regierung habe einige Inseln im Angebot, schreibt Spiegel Online – und versuche Interessenten den Einstieg mit Leasing-Modellen zu erleichtern. Wer also das Geld nicht flüssig habe, könne es beim Staat abstottern.
Dieser dürfte sein Angebot gemäss Spiegel Online noch erweitern: So besitzt der Staat ein Vorkaufsrecht, sobald eine Insel zum Verkauf steht. Nach der Feststellung des Wertes wird entschieden, ob das Land in staatliches Eigentum überführt, oder zum Privatverkauf freigegeben wird.
Ein paar Dutzend Inseln stehen zum Verkauf. Vereinzelt liegen Angebote weit unter Buffets Inselkauf, wie Spiegel Online mit Verweis auf den Vermittlerdienst Vladi Private Islands berichtet: Mit 1.6 Millionen Euro sei man «schon» dabei. (dwi/sda/afp)