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Schottische Regierungschefin Sturgeon tritt zurück

Schottische Regierungschefin Sturgeon tritt zurück

15.02.2023, 12:2215.02.2023, 12:46
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FILE - Scotland's First Minister of Scotland, Nicola Sturgeon, is interviewed, May 17, 2022, in Washington. BBC reports on Wednesday, Feb. 15, 2023 Scotland's First Minister Nicola Sturgeon  ...
Nicola Sturgeon.Bild: keystone

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon will ihr Amt überraschend aufgeben. Die 52-Jährige wolle nach mehr als acht Jahren sowohl als Parteichefin als auch als «First Minister» zurücktreten, berichteten britische Medien am Mittwoch übereinstimmend unter Berufung auf Regierungsquellen. Sie äussert sich zur Stunde auf einer Pressekonferenz in Edinburgh zu weiteren Details. Zunächst blieb unklar, wann Sturgeon ihre Ämter aufgeben wird.

Im Ringen um eine Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich musste Sturgeon zuletzt mehrere Dämpfer hinnehmen: London blockiert eine von ihr angestrebte erneute Abstimmung über die Frage, ob Schottland weiterhin Teil des Vereinigten Königreichs bleiben soll oder nicht. Zudem verloren die Unabhängigkeitsbefürworter vor dem höchsten britischen Gericht. Der Supreme Court hatte geurteilt, dass das schottische Regionalparlament kein Recht hat, ohne Zustimmung der britischen Regierung eine Volksabstimmung anzusetzen. Sturgeon sagte, sie sei enttäuscht von der Entscheidung, akzeptiere sie aber. Unabhängigkeit müsse auf legalem und demokratischem Wege erreicht werden.

Zudem belastete zuletzt der Streit um ein kontroverses Gender-Gesetz die schottische Regierung. Mit dem Gesetz, für das das schottische Parlament im vergangenen Jahr gestimmt hatte, soll unter anderem die Pflicht für ein medizinisches Gutachten als Voraussetzung für eine Änderung des Geschlechtseintrags entfallen. Das Mindestalter für einen Antrag soll von 18 auf 16 Jahre gesenkt werden. Als Transmenschen werden Personen bezeichnet, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde, nicht zugehörig fühlen.

Daran gab es viel Kritik, zu den prominentesten Kritikerinnen gehört die Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling. Sie und ihre Mitstreiter befürchten, dass Männer die vereinfachten Regelungen ausnützen könnten, um aus sexuellen Motiven in Bereiche einzudringen, die Frauen vorbehalten sind, wie zum Beispiel Damenumkleiden oder -toiletten. Unterstützer sehen in dem Gesetz hingegen eine längst überfällige Reform, die Transmenschen das Leben erleichtern und ihnen ermöglichen könne, selbstbestimmt zu leben.

Sturgeon war seit 2014 im Amt. Sie ist damit die am längsten amtierende schottische Regierungschefin. Sie folgte auf ihren damaligen Parteikollegen Alex Salmond, der mittlerweile eine neue Partei gegründet hat. (aeg/sda/dpa)

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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Skunk42
15.02.2023 17:39registriert Februar 2022
Wenigstens hat sie das extreme Werbeverbot für alkoholische Getränke noch abgeschmettert. Alkoholproduzenten (also die gesamte Whiskyindustrie) hätten nicht mal mehr eine Webseite haben dürfen.
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Tokyo
15.02.2023 15:36registriert Juni 2021
schade
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