In der iranischen Hauptstadt Teheran muss ein bekanntes Museum für Perserkatzen bis auf Weiteres schliessen. Das bestätigten Mitarbeiter des Museums am Dienstag der Nachrichtenagentur DPA.
Gründe für die Schliessung gaben die Betreiber nicht bekannt. Auf der Instagram-Seite des Museums hiess es jedoch, man hoffe, in Kooperation mit Behörden die Türen bald wieder für Besucher öffnen zu können.
In den vergangenen Monaten mussten zahlreiche Geschäfte oder Restaurants ihren Betrieb vorübergehend einstellen, nachdem Behörden Verstösse gegen die geltende Kopftuchpflicht beklagten. Ob auch die Schliessung des Katzenmuseums mit einer möglichen Missachtung der islamischen Kleiderordnung zusammenhängen könnte, ist jedoch nicht bekannt. Seit den Massenprotesten im vergangenen Jahr, ausgelöst durch den Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam, ignorieren viele Frauen im Iran die geltende Kopftuchpflicht demonstrativ, vor allem in grossen Städten.
Das Perserkatzenmuseum hatte in der Vergangenheit auch international für Aufmerksamkeit gesorgt. Bekannt war es geworden, weil es neben Ausstellungsort gleichzeitig ein Refugium für heimatlose Katzen war. (sda/dpa)
