Im Iran sind nach Angaben des Uno-Hochkommissariats für Menschenrechte zwei 17-jährige Teenager ohne fairen Prozess hingerichtet worden. «Ich bin entsetzt», teilte die Uno-Menschenrechtschefin Michelle Bachelet am Freitag in Genf mit. Zuvor, das berichtet «Amnesty International», seien die beiden Jungen in Gefangenschaft von iranischen Behörden ausgepeitscht worden.
Mehdi Sohrabifar und Amin Sedaghat, zwei Cousins, wurde Raub und Vergewaltigung vorgeworfen. Einer der beiden habe eine Sonderschule besucht, aber die Gerichte hätten seinen mentalen Zustand nicht geprüft, sagte eine Sprecherin des Uno-Menschenrechtskommissariats. Sohrabifar und Sedaghat wurden im Alter von 15 Jahren festgenommen. Die Uno-Sprecherin berichtete ebenfalls, die beiden hätten über Misshandlung in Polizeigewahrsam berichtet und sagten, sie seien zu falschen Geständnissen genötigt worden.
Weder ihre Anwälte noch ihre Eltern seien vorab über die Hinrichtung am 25. April in Schiras im Süden des Landes informiert worden. Laut «Amnesty International» hätten selbst die beiden Jungen bis kurz vor der Vollstreckung nichts von dem Urteil gewusst. Man hätte den Eltern am Tag vor der Hinrichtung noch einen Besuch gestattet, aber ohne ihnen den Grund mitzuteilen. Am nächsten Morgen wurden die Familien von einem forensischen Institut angerufen: Sie könnten die Leichen abholen.
Minderjährige hinzurichten verstosse gegen Menschenrechte und die Uno-Konvention zu Kinderrechten, die der Iran unterzeichnet habe, sagte Bachelet.
Laut Erhebungen von «Amnesty International» werden im Iran am zweitmeisten Menschen weltweit hingerichtet – nach China. Wenn es um Minderjährige geht, führt der Iran die Liste sogar an: Zwischen 1990 und 2018 verzeichnet «Amnesty International» 97 Hinrichtungen von Häftlingen, die verurteilt wurden, als sie noch minderjährig waren.
Im vergangenen Jahr seien demnach mindestens 253 Menschen hingerichtet worden, darunter sieben, die jünger als 18 Jahre waren. Mehr als 90 Minderjährige seien inhaftiert und zum Tode verurteilt.
Das Kinderhilfswerk Unicef berichtete zugleich, in Saudi-Arabien seien ebenfalls drei Minderjährige hingerichtet worden. Das Urteil sei am 23. April vollstreckt worden. «Das ist ein klarer Verstoss gegen Kinderrechte», erklärte Unicef dazu. Weitere Einzelheiten nannte die Organisation zu den drei Fällen allerdings nicht.
(tam/sda/dpa)
Wegen viel kleineren Problemen werden anderen Ländern Sanktionen aufgesetzt. Aber den Saudis und den Chinesen wird alles durchgelassen.
Der Würgereiz ist stark spürbar!!!!
Ändern wird es aber nichts. Wie immer,.....