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Israel billigt Abkommen zu Seegrenze mit Libanon

Israel billigt Abkommen zu Seegrenze mit Libanon

27.10.2022, 11:1127.10.2022, 11:11
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U.S. Envoy for Energy Affairs Amos Hochstein, lcenter, speaks to Lebanese deputy prime minister Elias Bou Saab, right, who leads the Lebanese negotiations team, after their meeting with the Lebanese P ...
Seine Arbeit hat Früchte getragen: Vermittler Amos Hochstein im Gespräch mit dem libaniseischen Vizepremierminister Elias Bou Saab.Bild: keystone

Die israelische Regierung hat das Abkommen zur gemeinsamen Seegrenze mit dem Libanon abschliessend verabschiedet und damit den Weg zur Unterzeichnung freigegeben.

Dies sei eine diplomatische Errungenschaft, sagte Israels Regierungschef Jair Lapid am Donnerstag zu Beginn der Sondersitzung des Kabinetts in Jerusalem. «Es kommt nicht jeden Tag vor, dass ein feindliches Land den Staat Israel in einem schriftlichen Abkommen vor der internationalen Gemeinschaft anerkennt». Offiziell befinden sich beide Länder im Krieg.

Die separat von Israel und dem Libanon unterzeichneten Vereinbarungen sollten am Nachmittag von den Verhandlungsteams auf einem Stützpunkt der Vereinten Nationen (UN) in Nakura im Süden des Libanons an den Vermittler aus den USA, Amos Hochstein, übergeben werden.

Mit der Einigung geht ein jahrzehntelanger Streit der beiden verfeindeten Länder über eine Meeresfläche vor der Küste zu Ende. Der Streit um den Grenzverlauf im Mittelmeer hatte sich nach der Entdeckung von grossen Mengen Erdgas verschärft. Die Verhandlungen liefen unter Vermittlung der USA.

Dem wirtschaftlich angeschlagenen Libanon soll durch das Abkommen die Erschliessung des Offshore-Gasfeldes Kana ermöglicht werden. Wie viel Gas dort tatsächlich gefördert werden kann, ist noch unklar. Das Gebiet rund um die Karisch-Gasplattform, nordöstlich der israelischen Hafenstadt Haifa, bleibt im israelischen Hoheitsgebiet. Das Land hatte am Mittwoch dort mit der Gasförderung begonnen.

Das Gas aus Israel könnte auch zur Linderung der Energiekrise in Europa beitragen. Seit der russischen Invasion in der Ukraine sucht die EU zunehmend nach anderen Gaslieferanten. (cpf/sda/dpa)

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