Ein lesbisches Paar habe durchgesetzt, dass eine Partnerin das Kind der zweiten Frau adoptieren dürfe, teilte die Homosexuellenorganisation Famiglie arcobaleno (Regenbogenfamilien) am Mittwoch mit. Damit sei auch «das Recht von Kindern anerkannt, zwei Mütter oder zwei Väter zu haben».
Nach der Hochzeit im Ausland war das klagende Paar im Jahr 2003 nach Rom gezogen. Eine der Frauen liess sich später im Ausland künstlich befruchten, die andere Partnerin adoptierte das Kind dann.
Italien ist das einzige grosse westeuropäische Land, in dem es bislang keine gesetzliche Anerkennung von homosexuellen Partnerschaften gibt. Die Mitte-links-Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi möchte dies aber ändern und möglichst rasch eine zivile Lebenspartnerschaft einführen. Spezielle Adoptionsregelungen für Homosexuelle gibt es ebenfalls nicht. (dwi/sda/afp)