International
Italien

Rom: Klimaaktivisten schütten schwarze Flüssigkeit in Brunnen

epa10612777 A Last Generation activist is detained after throwing a black liquid at the Bernini fountain in Piazza Navona, Rome, Itay, 06 May 2023. The action aimed to raise 'the alarm about the  ...
Ein Aktivist der «Letzten Generation» wird von Polizisten aus dem Brunnen gezerrt.Bild: keystone

Aktivisten schütten Flüssigkeit in Brunnen auf Piazza Navona in Rom

07.05.2023, 13:0807.05.2023, 13:10
Mehr «International»

Vier Klimaaktivisten sind am Wochenende in einen Brunnen auf der berühmten Piazza Navona von Rom gestiegen und haben schwarze Flüssigkeit in das Wasser gekippt. Die Mitglieder der Gruppe Ultima Generazione (Letzte Generation) wollten damit am Samstag gegen die Umweltpolitik protestieren und auf die Gefahren durch Dürren, Trockenheit und Überschwemmungen aufmerksam machen. «Unsere Zukunft ist so schwarz wie dieses Wasser», hiess es in einem Statement der Aktivisten. Sie wurden von der Polizei festgenommen und abgeführt.

Italien war 2022 von einer heftigen Dürre heimgesucht worden und fürchtet ähnliche Zustände auch in diesem Sommer. Zugleich gab es jüngst nach kurzzeitig heftigen Niederschlägen Überschwemmungen in der norditalienischen Region Emilia-Romagna mit Toten und Verletzten.

Bei der schwarzen Flüssigkeit habe es sich um ein Gemisch aus Holzkohle gehandelt, hiess es. Die Aktivisten hatten bereits Anfang April einen ähnlichen Protest in einem anderen Brunnen von Rom unterhalb der bei Touristen beliebten Spanischen Treppe veranstaltet.

Politiker kritisierten - wie auch damals - die Aktion in der Fontana di Fiumi, dem Vierströmebrunnen, inmitten der Piazza Navona im historischen Zentrum. Bürgermeister Roberto Gualtieri sprach von einen «sinnlosen Besudelung» und meinte: «Die richtigen Kämpfe werden falsch, wenn sie Güter der Allgemeinheit beschädigen.» Gualtieri sagte später, dass nach Einschätzungen von Experten der Brunnen keine bleibenden Schäden davontragen wird.

Das Bauwerk war von Gian Lorenzo Bernini, einem der wichtigsten Bildhauer Italiens, im 17. Jahrhundert errichtet worden und gilt als Meisterwerk des Barocks. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
25 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
D.Enk-Zettel
07.05.2023 13:55registriert Oktober 2021
in Wirklichkeit sind diese "Aktivisten" , egal ob in Italien oder sonst wo, das Letzte der Generation.
8455
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lowend
07.05.2023 14:17registriert Februar 2014
Die sind inzwischen genau drauf, wie die Rechtspopulisten, die immer nur auf schon lange bekannte Probleme hinweisen, diese für das eigene Image bewirtschaften und die Gesellschaft spalten, aber keine einzige gangbare Lösung bieten, ausser alle Regeln der Demokratie mit Füssen zu treten.
6847
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hadock50
07.05.2023 15:59registriert Juli 2020
Die Aktivisten könnten so viel mehr bewirken.....
Wie - das überlasse ich den Aktivisten 🤔😉
2310
Melden
Zum Kommentar
25
Polizei greift bei Protesten an US-Unis durch – Abschlussfeier mit 65'000 Menschen abgesagt
In den USA haben sich die propalästinensischen Demonstrationen an Universitäten auf andere Landesteile ausgeweitet und teils verschärft.

In der Westküstenmetropole Los Angeles nahm die Polizei am Mittwochabend (Ortszeit) 93 Menschen fest, die während Demonstrationen auf das Gelände der University of Southern California vorgedrungen sein sollen, wie der US-Sender CNN berichtete.

Zur Story