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Mindestens 126 Todesopfer nach Erdbeben in Japan

Firefighters remove the debris from a fire at a burnt market in Wajima, Ishikawa prefecture, Japan Saturday, Jan. 6, 2024. A series of powerful quakes set off a large fire in the town of Wajima, as we ...
Feuerwehrleute kämpfen gegen Feuer, die in den Trümmern ausgebrochen sind.Bild: keystone

Mindestens 126 Todesopfer nach Erdbeben in Japan

06.01.2024, 10:2206.01.2024, 12:07
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Fünf Tage nach dem schweren Erdbeben in Japan ist die Anzahl der Todesopfer auf 110 gestiegen. 210 Menschen werden nach jüngsten Angaben der örtlichen Behörden von Samstag weiterhin vermisst.

«Wir beten aufrichtig für die Ruhe der Seelen der Verstorbenen», erklärte der japanische Regierungschef Fumio Kishida im Onlinedienst X, früher Twitter. In einer Dringlichkeitssitzung forderte er die Minister auf, «dringend und schnell» Strassen zu reparieren, um hunderten Menschen in abgeschnittenen Gegenden zur Hilfe zu kommen.

Die Arbeit von tausenden Rettungskräften wird derzeit von schlechten Wetterbedingungen und Strassenschäden sowie geschätzten circa 1000 Erdrutschen behindert. Für Sonntag wird zudem Schnee erwartet.

A burned-out building and a vehicle are seen after a fire in Wajima in the Noto peninsula, facing the Sea of Japan, northwest of Tokyo, Friday, Jan. 5, 2024, following Monday's deadly earthquake. ...
Ein zerstörtes Gebäude.Bild: keystone
epa11057804 Local residents react as rescue workers carry out an operation at a collapsed house following an earthquake in Wajima, Ishikawa Prefecture, Japan, 05 January 2024. At least 82 people were  ...
Menschen bangen und hoffen um Angehörige.Bild: keystone

Die japanische Hauptinsel Honshu war am Neujahrstag von einem schweren Beben der Stärke 7.5 sowie dutzenden Nachbeben erschüttert und von Tsunamiwellen getroffen worden. Zahllose Häuser auf der in der Präfektur Ishikawa gelegenen Halbinsel Noto stürzten ein oder wurden beschädigt. Strassen wurden unpassierbar, ein Grossfeuer vernichtete ein historisches Marktviertel in der Hafenstadt Wajima.

Die Stromversorgung von rund 23'800 Haushalten in Ishikawa war abgeschnitten, mehr als 66'400 hatten keinen Zugang zu fliessendem Wasser. Auch Krankenhäuser und Heime für ältere und behinderte Menschen waren betroffen. Mehr als 30'000 Menschen fanden in 357 staatlichen Unterkünften Zuflucht.

Japan wird jedes Jahr von hunderten Erdbeben erschüttert. Die meisten hinterlassen keine Schäden, was unter anderem auf seit Jahrzehnten geltende, strenge Bauvorschriften zurückzuführen ist. In den vergangenen fünf Jahren haben Erdbeben insbesondere in der Region Noto an Stärke und Häufigkeit zugenommen.

(yam/sda/afp)

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