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In Japan leben mehr als 70'000 Hundertjährige – doch es gibt ein Problem

Kane Tanaka, a 116-year-old Japanese woman, gestures after receiving a Guinness World Records certificate, back, at a nursing home where she lives in Fukuoka, southwestern Japan, Saturday, March 9, 20 ...
Kane Tanaka ist jugendliche 116 Jahre alt.Bild: AP/Kyodo News

In Japan leben mehr als 70'000 Hundertjährige – doch es gibt ein Problem

13.09.2019, 07:2213.09.2019, 09:32
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Japans «Club der Hundertjährigen» feiert einen Rekord: Erstmals zählt die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt mehr als 70'000 Menschen im Alter von 100 oder mehr Jahren. Insgesamt leben nach Angaben der Regierung vom Freitag 71'238 Hundertjährige in dem asiatischen Land, das angesichts niedriger Geburtenraten so rasant überaltert wie keine andere Industrienation. Frauen stellten mit 88.1 Prozent weiterhin die Mehrheit der Super-Senioren, wie die Regierung weiter mitteilte.

Seit 49 Jahren steigt die Zahl jährlich auf eine neue Rekordmarke. Zur Langlebigkeit der Japaner tragen die traditionelle Küche, Fortschritte in der Medizin und ein erhöhtes Gesundheitsbewusstsein bei. Die Lebenserwartung bei den Frauen liegt bei durchschnittlich 87.3 Jahren. Männer werden in Japan im Schnitt rund 81.2 Jahre alt.

Problematische Überalterung

Trotz der hohen Lebenserwartung geht die Bevölkerung Japans wegen niedriger Geburtenraten zurück. Der Zuwachs am anderen Ende der Alterspyramide dürfte hingegen noch weiter gehen. Experten schätzen, dass in wenigen Jahren mehr als 100'000 Japaner 100 Jahre oder älter sein werden. Zum Beginn der Statistik 1963 gab es in dem fernöstlichen Inselreich lediglich 153 Hundertjährige. (sda/dpa)

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15 Kommentare
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dorfne
13.09.2019 08:31registriert Februar 2017
Wir brauchen nicht noch mehr Geburten. Die Weltbevölkerung ist am explodieren. Sie verdoppelt sich in immer kürzerer Zeit. Japan hat keine Zuwanderung. Zuwanderung wär die Lösung. Noch besser wäre, wir würden weltweit eine Überalterung für ca. 3 Generationen zulassen. Nur so bekämen wir die Überalterung jemals in den Griff. Bis in 20 Jahren brauchts 50% weniger Arbeitskräfte als heute wegen der KI. Die Renten müssten dann die Roboter sichern.
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bcZcity
13.09.2019 08:39registriert November 2016
Irgendwann passt sich dies wieder an. Die Geburtenrate wird auf einem tieferen Niveau als sonst, aber stabil bleiben. Nachdem 2-3 Generationen gestorben sind welche noch aus kinderreicheren Zeiten kamen, passt das Verhältnis wieder. Man muss einfach durchhalten und eine Generation oder zwei, muss eben etwas unten durch.

Aber ja, die Wirtschaft braucht Nachschub, der einzige Grund das Kinderkriegen zu fördern. Immer mehr, immer weiter.......sonst fällt das System auseinander.

Was verschwiegen wird, grundsätzlich nur kurzfristig in Generationen gerechnet. Verzichten will aber auch niemand.
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