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Justiz

Vergewaltiger zerstückelt: Frau in Mexiko muss doch nicht ins Gefängnis

Vergewaltiger erwürgt und zerstückelt: Frau in Mexiko muss nun doch nicht ins Gefängnis

Eine wegen der Ermordung ihres Vergewaltigers verurteilte indigene Frau in Mexiko muss wohl doch nicht ins Gefängnis.
24.05.2023, 04:2024.05.2023, 04:20
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Nachdem die Frau vor Kurzem zu sechs Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden war, stellte die zuständige Richterin auf Antrag der Staatsanwaltschaft das Strafverfahren nun ein, wie örtliche Medien am Dienstag (Ortszeit) berichteten. Die Angehörigen des getöteten Mannes können noch Berufung einlegen.

FILE - A police officer guards the Supreme Court building in Mexico City, Jan. 23, 2023. Mexico's Supreme Court on Monday, May 8, 2023 is discussing the possible invalidation of part of an electo ...
Die Staatsanwaltschaft will nun doch keine Anklage erheben.Bild: keystone

Die Staatsanwaltschaft überprüfte den Fall erneut und entschied, die Anklage zurückzunehmen. Die 23-Jährige war am 15. Mai für schuldig befunden worden, im Jahr 2021 übermässige Gewalt angewandt zu haben, um sich gegen ihren Vergewaltiger zu verteidigen. Demnach hatte die Frau den Täter zunächst bewusstlos geschlagen, ihn erwürgt und schliesslich versucht, den Leichnam zu zerstückeln. Die Leiche habe sie mindestens 20 Stunden lang aufbewahrt und dann in einer Plastiktüte auf die Strasse gebracht.

Die alleinstehende Mutter aus dem südlichen Bundesstaat Oaxaca, die von Frauenorganisationen unterstützt wurde, sass neun Monate in Untersuchungshaft, bevor sie für die Dauer des Prozesses wieder freigelassen wurde. (sda/dpa)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Mocking Bert
24.05.2023 06:26registriert Februar 2022
Es ist ja an sich schon eine ganz beschissene Idee, eine Frau zu vergewaltigen. Aber damit dürfte der Herr wohl nixht gerechnet haben...

Aber zum Artikel: und warum die Kehrtwende des Gerichts? Die interessanteste Frage bleibt mal wieder offen...
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Irrlycht
24.05.2023 07:06registriert September 2018
Wenn das Opfer zum Täter wird. Irgendwie fehlt mir ein bisschen das Mitleid für den Herren, auch wenn es schon arg eskaliert ist. Da hat sich der Herr wohl die falsche Dame ausgesucht.
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    «Trumps Republikaner sind eine sehr instabile Koalition»
    Für den Harvard-Politologen Ryan Enos ist die US-Demokratie in grosser Gefahr. Dennoch hat er Hoffnung, weil Donald Trump Teile seiner Wählerschaft vor den Kopf stösst und die Zivilgesellschaft sich zu wehren beginnt.

    Wir treffen uns in St.Gallen. Machen Sie sich Sorgen, ob man Sie wieder in die Vereinigten Staaten einreisen lässt?
    Ryan Enos:
    Ich habe mir tatsächlich dazu Gedanken gemacht und mich gefragt, ob ich bestimmte Apps auf meinem Handy löschen muss. Es ist extrem schockierend, dass wir uns in den Vereinigten Staaten deswegen Sorgen machen.

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