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Mindestens neun Tote bei Protesten in Peru

epa10394492 A man passes a burning barricade as the community of La Estrella between Cusco and Juliaca block the roads in the vicinity of the Juliaca airport in Juliaca, Peru, 07 January 2022. Protest ...
Heftige Krawalle: In Peru sind bei Protesten erneut Menschen ums Leben gekommen.Bild: keystone

Proteste gegen Übergangspräsidentin Boluarte: Mindestens 17 Tote in Peru

Bei erneuten Protesten gegen die Regierung im Süden von Peru sind mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen.
10.01.2023, 04:0410.01.2023, 08:01
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Die Zahl der Toten bei erneuten Protesten gegen die Regierung im Süden von Peru ist auf mindestens 17 gestiegen. Das teilte die Ombudsstelle des südamerikanischen Landes am späten Montagabend (Ortszeit) mit.

Zuvor hatten sich Demonstranten und Sicherheitskräfte in der Stadt Juliaca nahe dem Titicaca-See gewalttätige Auseinandersetzungen geliefert. Die 17 Toten habe es in Juliaca gegeben, ein weiterer Mensch sei im nahegelegenen Ort Chucuito bei Strassenblockaden ums Leben gekommen, hiess es in dem Tweet weiter.

Die Ombudsstelle rief sowohl Soldaten und Polizisten als auch Demonstranten zur Zurückhaltung auf. Vor wenigen Tagen hatten Regierungsgegner bereits versucht, den Flughafen von Juliaca zu stürmen und sich heftige Strassenschlachten mit der Polizei geliefert.

Peru's President Dina Boluarte speaks during a news conference at government palace in Lima, Peru, Thursday, Jan. 5, 2023. Protests against Boluarte that followed the ouster of her predecessor, P ...
Interimspräsidentin Dina Boluarte.Bild: keystone

Die Proteste richten sich gegen die Regierung von Übergangspräsidentin Dina Boluarte. Die Demonstranten fordern den Rücktritt der Staatschefin, die Auflösung des Kongresses und die Freilassung des inhaftierten Ex-Präsidenten Pedro Castillo.

FILE - Peruvian President Pedro Castillo gives a press conference at the presidential palace in Lima, Peru, Oct. 11, 2022. On Wednesday, Dec. 7, 2022, Castillo faces a third impeachment attempt by Con ...
Ex-Präsident Pedro Castillo.Bild: keystone

Der frühere Dorfschullehrer wollte im Dezember einem Misstrauensvotum zuvorkommen und löste den Kongress auf. Das Parlament enthob ihn daraufhin des Amtes. Er wurde wegen des Vorwurfs eines versuchten Staatsstreichs festgenommen und sitzt weiter in Untersuchungshaft. Seine Anhänger gingen seit der Festnahme immer wieder auf die Strasse. (sda/dpa)

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