International
Medien

Chefredaktorin der Washington Post, Sally Buzbee, tritt zurück

Chefredaktorin der «Washington Post» tritt überraschend zurück

03.06.2024, 11:3703.06.2024, 11:37
Mehr «International»
FILE - Sally Buzbee, then-senior vice president and executive editor of The Associated Press, poses for a photo, Dec. 13, 2018, in New York. The Washington Post said Sunday, June 2, 2024, that Buzbee, ...
Sally Buzbee tritt zurück. Bild: keystone

Die Chefredaktorin der renommierten US-Zeitung «Washington Post», Sally Buzbee, hat ihren Posten aufgegeben. Ihr Rücktritt komme überraschend und als Folge eines Wechsels des Verlegers im Januar, hiess es in einem Bericht der Zeitung selbst vom Sonntag (Ortszeit).

Der neue Verleger und Geschäftsführer William Lewis kündigte den Personalwechsel an der Spitze der Chefredaktion demnach am Sonntagabend selbst an. An Buzbees Stelle wird bis zur Präsidentschaftswahl im November zunächst Matt Murray, ehemaliger Chefredaktor des «Wall Street Journal», treten.

Buzbee stand als erste Frau an der Spitze der fast 150 Jahre alten, preisgekrönten US-Zeitung. Sie war zuvor bis 2021 Chefredaktorin der Nachrichtenagentur Associated Press gewesen. Für eine Stellungnahme zu ihrem Rücktritt sei sie nicht sofort zu erreichen gewesen, schrieb die «Washington Post» weiter. Die Ankündigung in den letzten Zügen des Präsidentschaftswahlkampfes und vor der Wahl im November - traditionell ein herausragendes Ereignis für die Zeitung - habe viele in der Redaktion überrascht.

Zudem kommt er in einer ohnehin schon turbulenten Zeit für die Zeitung, die im vergangenen Jahr 77 Millionen Dollar verloren hat, wie Lewis kürzlich einräumte. Die «Washington Post» verbreitet seit 1877 Nachrichten und bekam unter anderem zahlreiche Pulitzer-Preise. Lewis kündigte kürzlich unter anderem ein neues und stärker nach Inhalten ausgerichtetes Bezahlmodell für Abonnenten an, um die Einnahmen anzukurbeln. Ende 2023 seien ferner einigen Hundert Mitarbeitern Abfindungen angeboten worden, um die Kosten zu reduzieren, schrieb die Zeitung weiter. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    USA und China wollen Gespräche in Genf am Sonntag fortsetzen

    Im Rahmen der Handelsgespräche zwischen den USA und China in Genf ist am Samstagvormittag US-Finanzminister Scott Bessent mit dem stellvertretenden chinesischen Ministerpräsidenten für Wirtschaft He Lifeng zusammengekommen. Am Nachmittag sprach die Nachrichtenagentur China News von einem «wichtigen Schritt» zur Lösung der Spannungen; von einem Durchbruch war nicht die Rede.

    Zur Story