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13 Organisationen fordern Flüchtlingsaufnahme aus Afghanistan

13 Organisationen fordern Flüchtlingsaufnahme aus Afghanistan

24.09.2021, 22:5225.09.2021, 17:46
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epa09420828 A handout photo made available by Iranian Red Crescent shows a member of Iranian Red Crescent distributes foods among Afghan Afghan refugee gather in Iran-Afghanistan border in Sistan-Bloc ...
Afghanische Flüchtlinge in einem Flüchtlingslager an der Grenze zwischen Iran und Afghanistan, August 2021.Bild: keystone

13 Organisationen der Zivilgesellschaft haben am Donnerstag vom Bundesrat verlangt, mehr gefährdete Personen aus Afghanistan aufzunehmen. Die Landesregierung solle auf ihre Absicht zurück kommen, nach der Rückholaktion aus Kabul keine weiteren Gefährdeten aufzunehmen, forderten sie in einer Aktion in Bern.

Tausenden Afghaninnen und Afghanen seien durch die radikal-islamistischen Taliban bedroht. Dabei handle es sich um Akademiker, Medienschaffende, Angehörige religiöser Minderheiten, Mitarbeitende der früheren Regierung und viele mehr, hielten die Organisationen fest.

Amnesty International dokumentierte demnach ein Massaker an Männern der Hazara-Minderheit in der Provinz Ghazni. Zudem gab es beruhigende Berichte aus dem Pandschir-Tal. Amnesty International beschrieb auch gezielte Hinrichtungen von Zivilisten und Soldaten, die sich bereits ergeben hatten. Weiter blockierten die Taliban humanitäre Hilfslieferungen.

Die Schweiz sollte deshalb nicht nur humanitäre Hilfe finanzieren, fordern die Organisatoren. Sie müsse auch eine grosse Zahl afghanischer Flüchtlinge aufnehmen, die Repressalien der Taliban ausgesetzt seien. Auch zahlreiche Städte seien zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit.

Die Zivilgesellschaft der Schweiz unterstütze diese Forderung bereits durch eine Petition der Sozialdemokratischen Partei mit unterdessen 40'000 Unterschriften, eine Petition von Amnesty International, einen Appell des Bündnisses für unabhängige Rechtsarbeit sowie den Aufruf der Landeskirchen. (sda)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Albert Anker
25.09.2021 12:13registriert April 2021
Und immer wieder dieselbe Thematik: helfen ja, jedoch in welcher Art? Und immer wieder dieselben Kräfte, welche Aufnahme von Gefährdeten fordern. Jedoch sind dazu viele Argumente zu beachten: wie integrieren sich diese Personen bei uns? Wie werden sie untergebracht? Wer entscheidet darüber, welche Personen aufgenommen werden? Und die Kernfrage: wie viele Migranten verträgt unsere eigene Kultur ?
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Mr. Watson
25.09.2021 10:25registriert Oktober 2020
Ich bin dafür, dass die USA diese aufnehmen. Nicht nur waren sie die Rädelsführer zur "Rettung" von Afghanistan, sondern haben im Vergleich zu uns auch Platz zum verschwenden.
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Volv
25.09.2021 20:29registriert März 2020
Die gut situierten Glaubensbrüder und -schwestern in den Arabischen Emiraten könnten mit gutem Beispiel voran gehen…
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