International
Spanien

Spanien: Ermittlungen gegen Frau von Regierungschef Pedro Sánchez

Ermittlungen gegen Frau von spanischem Regierungschef Pedro Sánchez

29.05.2024, 16:58
Mehr «International»

Die spanische Justiz ermittelt unter anderem wegen mutmasslicher Korruption gegen die Ehefrau von Ministerpräsident Pedro Sánchez. Das Landgericht der Autonomen Region Madrid wies einen Einspruch der Staatsanwaltschaft gegen die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zurück.

FILE, Spain's Prime Minister Pedro Sanchez next to his wife Begona Gomez, gives a thumb up during a campaign closing meeting in Madrid, Spain, Friday, July 21, 2023. S
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez mit seiner Frau Begona Gomez.Bild: keystone

Die Untersuchung sei gerechtfertigt, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Damit bestätigte es eine Entscheidung eines Madrider Richters, der Mitte April die Aufnahme von Ermittlungen gegen die Frau von Sánchez, Begoña Gómez, wegen des Verdachts der Einflussnahme und der Korruption in der Wirtschaft beschlossen hatte.

Nach Bekanntwerden der Korruptionsanzeige gegen seine Frau hatte Sánchez damals die Vorwürfe bestritten, eine politische Schlammschlacht beklagt und mit dem Rücktritt vom Amt gedroht, das er seit Mitte 2018 ausübt. Er werde von der Rechten und der extremen Rechten mit allen Mitteln schikaniert, klagte der 52 Jahre alte sozialistische Politiker. Nach einer fünftägigen Bedenkzeit, bei der er alle öffentlichen Termine abgesagt hatte, entschied sich Sánchez allerdings zum Verbleib im Amt.

Die Anzeige war im April von der Organisation «Manos Limpias» (Saubere Hände) eingereicht worden. Sie wirft der Frau von Sánchez (49), die kein öffentliches Amt bekleidet, vor, durch Missbrauch ihrer Position zu öffentlichen Aufträgen verholfen haben. «Manos Limpias» ist eine private Gruppe, die sich in Spanien seit Jahren für rechtsgerichtete Anliegen einsetzt. Sie räumte ein, ihre Anzeige gegen Gómez basiere auf Medienberichte. Neben der Staatsanwaltschaft hatte auch die für Korruptionsdelikte zuständige Polizeieinheit UCO bei einer eigenen Untersuchung keine Hinweise auf ein illegales Handeln von Gómez gefunden. (hkl/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Nach Explosion von Wohnhaus in Den Haag: Bereits vier Verdächtige festgenommen

Nach der verheerenden Explosion bei einem Wohnhaus in Den Haag mit sechs Toten verdichten sich die Hinweise, dass es sich dabei um ein Verbrechen handelte. Die Polizei nahm einen vierten Verdächtigen fest.

Zur Story