Der Zoo von Barcelona trauert um Pedro. Das Tier sei das älteste in Europa lebende Nashorn gewesen und am Montag im Alter von deutlich über 50 Jahren gestorben, teilte der Tiergarten der spanischen Metropole mit.
Mor el Pedro, el rinoceront més longeu d’Europa. 🦏
— zoobarcelona (@ZooBarcelona) October 16, 2023
Amb més de 50 anys, el Pedro ha mort aquest matí. Fa uns dies, i a causa de la seva avançada edat, havia iniciat un procés de debilitació que ha anat evolucionant cap a un estat cada cop més delicat que no s’ha pogut revertir… pic.twitter.com/WDdhSbvNzU
Wie alt genau Pedro wurde, ist allerdings nicht bekannt. Das Südliche Breitmaulnashorn war den amtlichen Angaben zufolge vor rund 51 Jahren, im Jahr 1972, als Jungtier unbestimmten Alters von Südafrika nach Spanien gebracht worden. Es wird geschätzt, dass es zum Zeitpunkt des Todes zwischen 53 und 54 Jahre alt war. Nashörner werden normalerweise nicht älter als 50 Jahre.
Vor einigen Tagen habe bei dem Rhinozeros wegen des fortgeschrittenen Alters ein Prozess der Schwächung begonnen, «der trotz der Fürsorge der Tierpfleger und Tierärzte des Zoos nicht rückgängig gemacht werden konnte», hiess es in der Mitteilung. Pedro sei das einzige Nashorn des Zoos gewesen.
Das Breitmaulnashorn (Ceratotherium simum) ist nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF nach den afrikanischen und asiatischen Elefanten das grösste Landsäugetier der Erde. Breitmaulnashorn können eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 4.2 Metern, eine Schulterhöhe von bis zu 1.8 Metern und einem Gewicht von bis zu dreieinhalb Tonnen erreichen.
Nashörner sind laut WWF in Afrika von Wilderern bedroht, weil dem pulverisierten Horn in Teilen Asiens fiebersenkende, entgiftende, krampflösende und neuerdings auch krebsheilende Wirkung zugesprochen werde. Wissenschaftlich sei das aber «Humbug».
Vom Südlichen Breitmaulsnashorn (Ceratotherium simum simum) habe es zeitweilig weniger als hundert Tiere gegeben. Dank intensiver Schutzmassnahmen habe sich inzwischen aber wieder ein Bestand von über 16'000 Tieren entwickelt. Von den Nördlichen Breitmaulnashörnern gibt es laut WWF hingegen nur noch zwei Weibchen weltweit. (sda/dpa)