freundlich
DE | FR
5
Wir verwenden Cookies und Analysetools, um die Nutzerfreundlichkeit der Internetseite zu verbessern und passende Werbung von watson und unseren Werbepartnern anzuzeigen. Weitere Infos findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
International
Türkei

Wahl zum Interpol-Präsidenten – Kritik am Kandidaten aus den Emiraten

Wahl zum Interpol-Präsidenten – Kritik am «Folter»-Kandidaten aus den Emiraten

24.11.2021, 03:17
Mehr «International»

Kurz vor der Wahl eines neuen Präsidenten der internationalen Polizeiorganisation Interpol gibt es scharfe Kritik an einem aussichtsreichen Kandidaten. Ahmed al-Raisi, seit 2015 Generalinspekteur beim Innenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate, steht laut Kritikern für einen aggressiven Sicherheitsapparat, in dem Abweichler willkürlich festgenommen oder gar gefoltert werden. Ihnen zufolge wäre seine Wahl in die Spitze der Organisation ein dramatisches Signal.

Inspector general at the United Arab Emirates interior ministry Maj. Gen. Ahmed Naser al-Raisi speaks on his cell phone during the first day of the Interpol annual assembly in Istanbul, Turkey, Tuesda ...
Al-Raisi am ersten Tag der Wahlen Instabul.Bild: keystone

Die Entscheidung soll am Donnerstag in Istanbul fallen. Vertreter der 194 Interpol-Mitgliedstaaten treffen sich dort seit Dienstag über drei Tage zu ihrer Generalversammlung. Auch die Tschechin Sarka Havrankova kandidiert, derzeit Vizepräsidentin im Exekutivkomitee. Der Posten wird planmässig alle vier Jahre neu besetzt.

In mindestens fünf Ländern wurde gegen Al-Raisi im Zusammenhang mit Foltervorwürfen Klage eingereicht. In der Türkei haben Anwälte im Namen des Golfzentrums für Menschenrechte Anzeige gestellt. Es gebe «klare Beweise», dass er für die «Folterpolitik» gegen politische Gegner in den Emiraten verantwortlich sei, heisst es in der Anzeige, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Al-Raisi hatte im September erklärt, Interpol in eine «moderne, von Technologie getriebene Organisation» verwandeln zu wollen. Interpol befinde sich an einem «Scheideweg», schrieb er in einem Beitrag für die Zeitung «The National». Die Organisation müsse auch neuen Herausforderungen etwa im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz, Quantencomputing, Kryptowährungen und Robotik gerecht werden. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.

31 dekadente Bilder aus den Vereinigten Arabischen Emiraten

1 / 33
31 dekadente Bilder aus den Vereinigten Arabischen Emiraten
Auf Facebook teilenAuf Twitter teilenWhatsapp sharer

Das könnte dich auch noch interessieren:

5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5