
Ein umgekipptes Verkehrshindernis – im Hintergrund der Tatort.Bild: EPA/TT NEWS AGENCY
08.04.2017, 06:1908.04.2017, 11:54
Ein Lastwagen ist am Freitagnachmittag in Stockholm in eine Menschenmenge und anschliessend in ein Einkaufszentrum gerast, es gab Tote und Verletzte.
Was wir wissen
* Die Tat: Um 14:55 Uhr ging nach Angaben der Sicherheitspolizei der Notruf ein, dass im Herzen Stockholms ein Lastwagen in eine Menschenmenge gefahren sei und viele Menschen verletzt habe. Anschliessend fuhr der Lastwagen in ein Einkaufszentrum und fing Feuer. Der Fahrer floh.
* Das Tatfahrzeug: Der Laster gehört einer Brauerei und wurde gekapert. Die Brauerei erklärte in einem Statement auf ihrer Internetseite: «Unser Fahrer versuchte, das Fahrzeug zu stoppen, indem er sich davor stellte - aber musste zur Seite springen, um nicht überfahren zu werden.» Der Mann sei leicht verletzt und stehe unter Schock.
* Die Opfer: Es gab nach vorläufigen Angaben vier Tote und 15 Verletzte. Acht Erwachsene und ein Kind waren am Samstagmorgen nach Behördenangaben noch im Spital.
* Der Festgenommene: Der am Freitagabend Festgenommene stimmt nach Angaben der Polizei mit Beschreibungen einer Person überein, die sich in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben soll. Bilder dieses Mannes hatte die Polizei auf einer Pressekonferenz gezeigt. Der Verdächtige steht unter Terror- und Mordverdacht.
Was wir nicht wissen
* Der Festgenommene: Der Mann sass nach Polizeiangaben «wahrscheinlich» hinter dem Steuer des Lastwagens - dass er der Täter war, steht aber noch nicht fest. Die Polizei wollte auch nicht sagen, ob er schon vorher im Visier der Ermittler stand. Über die Identität des Verdächtigen gibt es bislang ebenfalls keine offiziellen Angaben. Nach Informationen mehrerer schwedischer Medien handelt es sich um einen 39-jährigen Usbeken, der ein Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sei.

Bild: EPA/SWEDISH POLICE
* Der oder die Täter: War es ein Einzeltäter? Oder hatte der Fahrer des Lastwagens Komplizen? Die Polizei schliesst weitere Festnahmen nicht aus, es gebe aber keine Hinweise auf eine Gefahr für die Allgemeinheit. Berichte über eine weitere Festnahme bestätigten die Ermittler nicht.
* Der Tatablauf: Unmittelbar nach der Todesfahrt des Lastwagens gab es Gerüchte über Schüsse in der Stockholmer Innenstadt. Das bestätigte die Polizei aber nicht.
* Die Flucht: Wie und wohin der Täter direkt nach der Tat flüchten konnte, ist unklar.
* Das Tatmotiv: Die Polizei geht ebenso wie Ministerpräsident Stefan Löfven von einem Terroranschlag aus. Aber auch wenn vieles dafür spricht: Bewiesen ist das noch nicht.
Der Live-Ticker
Die schwedische Polizei ist sich ziemlich sicher: Sie hat den Mann gefasst, der für die Attacke mit einem Lastwagen in Stockholm verantwortlich sein soll. «Unsere Ermittlungen erhärten den Verdacht. Es spricht wenig dagegen, dass wir den falschen gefasst haben», teilte ein Polizeisprecher auf einer Pressekonferenz mit. Der Mann sei 39 Jahre alt, er stamme aus Usbekistan. Man könne zudem derzeit nicht ausschließen, dass es weitere Personen beteiligt waren.
Nach Angaben des Polizeisprechers fanden die Ermittler im LKW eine
verdächtige brennbare Substanz. Worum es sich genau handele, etwa einen Sprengsatz, werde noch geprüft.
Die Sicherheitspolizei habe im vergangenen Jahr Informationen über den Verdächtigen gehabt, die Angaben hätten sich aber nicht bestätigen lassen. «Wir konnten keine Verbindungen zu extremistischen Milieus bestätigen.»
(Quelle:
SPON)

Bild: EPA/TT NEWS AGENCY
Der nach dem Anschlag in Stockholm festgenommene Mann hat der Polizei zufolge «wahrscheinlich» den Lastwagen in eine Menschenmenge in der Innenstadt gesteuert. Das sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Der Mann steht unter Terror- und Mordverdacht.
«Wir können nicht ausschliessen, dass weitere Personen festgenommen werden, aber wir sehen keine Hinweise, dass eine Gefahr für die Allgemeinheit besteht», sagte der Sprecher. Bei dem mutmasslichen Terroranschlag in der schwedischen Hauptstadt waren am Vortag vier Menschen getötet und 15 verletzt worden.
Die Polizei hielt sich mit Details zu den Ermittlungen zurück und äusserte sich nicht zur Identität des Verdächtigen. Schwedischen Medien zufolge war der Mann in einem Geschäft in Märsta nördlich von Stockholm festgenommen worden. Dafür gibt es aber bislang keine offizielle Bestätigung.
Auch für Berichte, nach denen es eine zweite Festnahme im Zusammenhang mit dem Anschlag gegeben haben soll und im Lastwagen eine explosive Flüssigkeit gefunden wurde, gab es am Samstagvormittag keine Bestätigung der Behörden.

Bild: EPA/TT NEWS AGENCY
Nach dem LKW-Anschlag wurde im schwedischen Fernsehen ein Bericht ausgestrahlt, wonach Ermittler im Tatfahrzeug Sprengstoff gefunden hätten. Der Sprengstoff sei in einer Tasche entdeckt worden, berichtete der staatliche Sender SVT am Samstag unter Berufung auf mehrere Quellen bei der Polizei. Allerdings sagte der Chef der schwedischen Sicherheitspolizei gegenüber dem Sender TV4, er könne den Sprengstoff-Fund nicht bestätigen.
Die schwedische Polizei gibt nach Angaben der Staatsanwaltschaft um 13.30 Uhr eine weitere Pressekonferenz zum Lastwagen-Anschlag.
Zum Anschlag hat sich bislang niemand bekannt. Die schwedischen Behörden sind in Alarmbereitschaft. Zehn Tage lang sollen alle Ausreisenden an den Grenzen kontrolliert werden, sagte Regierungschef Stefan Löfven.
Sechs der Verletzten konnten nach Angaben der Behörden am Samstagmorgen das Spital wieder verlassen. Acht Erwachsene und ein Kind würden noch stationär behandelt. Über ihren Zustand wurde zunächst nichts bekannt.
Bei dem festgenommenen Terrorverdächtigen handelt es sich der Polizei zufolge um den mutmasslichen Täter. Er sei als Tatverdächtiger verhaftet worden, also als der Fahrer des Lastwagens, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Unklar sei, ob noch andere Personen in die Tat verwickelt seien.
Eine in einem Geschäft angebrachte Überwachungskamera hat den Moment festgehalten, als der Lastwagen durch die Fussgängerzone im Herzen Stockholms rast. Das kurze Video zeigt, wie sich Passanten panisch in Sicherheit bringen.
Nach dem Lastwagen-Angriff in Stockholm ist am frühen Samstagmorgen ein Mann wegen des Verdachts eines «Terroraktes» in Gewahrsam genommen worden. Es handle sich um den am Freitagabend in Märsta im Norden der schwedischen Hauptstadt Festgenommen.
Der Zeitung «Aftonbladet» zufolge handelt es sich um einen 39-jährigen Usbeken, der ein Sympathisant der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sei.
Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte, bei der verhafteten Person bestehe der stärkstmögliche Verdacht einer terroristischen Straftat. Das Rechtssystem in Schweden kennt unterschiedliche Abstufungen bei Verdachtsmomenten. Bis Dienstagmittag haben die Ermittler nun Zeit, ihn zu verhören. Spätestens um 12.00 Uhr muss dann ein Haftrichter entscheiden, ob der Verdächtige in Haft kommt.
Ein schwedischer Fernsehsender berichtete in der Nacht auf Samstag von einer zweiten Festnahme nach dem Anschlag. Die Polizei hat die Festnahme nicht bestätigt und als «Gerücht» bezeichnet.
Der TV-Sender SVT hatte zuvor unter Verweis auf Polizeikreise berichtet, ein zweiter Mann sei festgenommen worden. Er sei im nördlichen Vorort Hjulsta festgesetzt worden und solle eine Verbindung zu dem zuvor verhafteten Mann haben.
Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven selbst verurteilte den Anschlag von Stockholm als verabscheuungswürdige Tat. «Schweden wird sich nicht durch diese abscheulichen Mörder einschüchtern lassen», sagte er am Freitagabend auf einer Pressekonferenz.
«Es fühlt sich so furchtbar an, was passiert ist. Unschuldige Menschen sind getroffen worden.» Ziel des Terrorismus sei es, die Demokratie zu untergraben. «Aber so ein Ziel wird in Schweden nie erreicht werden.»
Nach dem Terroranschlag mit einem Lastwagen in Stockholm fahndet die Polizei weiter nach dem Täter. Ein am Freitagabend in einem Vorort der schwedischen Hauptstadt festgenommener Mann sei nicht derjenige, der den Lastwagen durch eine Menschenmenge in der Innenstadt gesteuert habe, erklärte ein Polizeisprecher an einer Pressekonferenz. (sda/afp)
Der Mann, den die Polizei festgenommen hat, konnte identifiziert werden. Es handle sich dabei um denselben Mann, der auch auf einem Bild in der Nähe des Tatorts zu sehen ist. Dies sagte ein Sprecher der Polizei an deren Pressekonferenz.
Die UNO verurteilte den Anschlag in Stockholm: «Unser Mitgefühl gehört den Familien der Opfer und allen Betroffenen», liess UNO-Generalsekretär António Guterres in New York über seinen Sprecher Stéphane Dujarric ausrichten. «Die Vereinten Nationen stehen solidarisch mit dem Volk und der Regierung von Schweden.»
«Ein Angriff auf einen unserer Mitgliedsstaaten ist ein Angriff auf uns alle», erklärte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Brüssel. Schweden könne auf Solidarität und jede erdenkliche Hilfe zählen. «Unsere Gedanken sind beim schwedischen Volk», erklärte Juncker. (sda/dpa/apa/afp)
Auf Twitter äussert sich nun auch Bundesrätin Doris Leuthard zu den Geschehnissen in Stockholm. Über den Bundesratssprecher André Simonazzi lässt sie ausrichten, dass sie in Gedanken bei den Betroffenen sei. Sie spricht den Angehörigen der Opfern ihr Beileid aus und verurteilt die Gewalt auf das Schärfste.
Nach dem Terroranschlag mit einem Lastwagen in Stockholm ist am Freitag eine Person festgenommen worden. Das bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Zuvor hatte die schwedische Zeitung «Aftonbladet»
einem Bericht davon berichtet, dass ein Verdächtiger im Norden Stockholms gefasst habe werden können. Demnach soll der mutmassliche Täter geständig sein, wie mehrere Insider-Quellen der Zeitung mitgeteilt haben. Laut der Zeitung habe der Mann leichte Verletzungen gehabt haben. Die Polizei hat sich bisher nicht zum Bericht geäussert. (blu/sda/dpa)
Beim Terroranschlag mit einem Lastwagen in Stockholm sind am Freitag laut schwedischen Medien vier Menschen ums Leben gekommen. Das berichteten mehrere Zeitungen unter Berufung auf die Nachrichtenagentur TT. Der Chefarzt des Karolinska-Instituts bestätigte, dass mindestens 15 Menschen verletzt worden seien. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder, eines davon wurde schwer verletzt. 9 der 15 Verletzten seien schwer verletzt worden. Andere Medien berichteten von 12 Verletzten. (sda/dpa)
Das Ausmass der Tat war am Abend noch unklar. «Wir wissen nicht, ob es eine Einzeltat ist oder ob wir mit mehr rechnen müssen», sagte Reichspolizeichef Dan Eliasson. Zur Zahl der Toten und Verletzten konnte er noch keine genauen Angaben machen. «Es gibt so viele Aussagen, die kursieren, deshalb ist es besser zu warten», fügte er hinzu.
«Wir tun alles, was wir können, um Klarheit in die Ereignisse zu bringen», versprach der Chef der Sicherheitspolizei, Anders Thornberg. «Wir werden jeden Stein einzeln umdrehen.»
Die schwedische Polizei sucht nach dem Attentat in Stockholm nun nach einer Person. Bei einer Pressekonferenz am Freitag wurde das ein Bild eines Mannes präsentiert und um Hinweise ersucht. Inwieweit die Person als verdächtig gilt, wurde nicht ausgeführt. Man sei noch dabei, das Foto zu analysieren.
Die Person - zu sehen auf dem Foto einer Überwachungskamera war ein Mann mit Kapuzenpulli - wurde auch direkt ersucht «Kontakt mit der Polizei aufzunehmen». Das Foto stamme jedenfalls vom Schauplatz des Anschlags und sei «im Anschluss» aufgenommen worden. (sda/apa)
Augenzeugen berichten von fürchterlichen Szenen in der Innenstadt. Die Strassen waren voll von Menschen, die ihre Wochenendeinkäufe erledigen wollten.
«Es war fürchterlich. Unmengen von Blut auf der Strasse, Menschen lagen überall», sagt ein Augenzeuge. «Viele um mich herum waren hysterisch», erzählt eine andere Augenzeugin dem schwedischen TV mit Tränen in den Augen. «Wäre ich eine Minute später dort hingekommen, wäre ich umgefahren worden. Ich habe Menschen gesehen, die gestorben sind», sagt die Schwedin Sandra Japundzic Lindquist der Nachrichtensendung Ekot des schwedischen Hörfunks.
Der Zwischenfall ereignete sich in der weitgehend autofreien Einkaufsstrasse Drottninggatan im Zentrum Stockholms. Die Polizei warnte die Bevölkerung davor, die Innenstadt zu betreten. Es gebe Berichte über mögliche Schüsse. Diese seien aber bisher nicht bestätigt.
Medienberichten zufolge riegelten die Sicherheitskräfte wichtige Gebäude in der Innenstadt ab. Der Gebäudekomplex Rosenbad, Sitz der schwedischen Regierung, das Parlamentsgebäude und das Königsschloss sind demnach von der Polizei abgesperrt worden. Der U-Bahn-Verkehr wurde eingestellt.

Bild: FRANCK ROBICHON / POOL/EPA/KEYSTONE
König Carl XVI. Gustaf in einem Communiqué auf den Anschlag reagiert. Darin heisst es unter anderem: «Ich und die gesamte königliche Familie haben mit Bestürzung von dem Attentat in Stockholm erfahren. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien.» Gleichzeitig warnte der Monarch vor voreiligen Schlüssen.
Was ist passiert? Ein Lastwagen soll den Berichten zufolge zunächst an der Kreuzung der beiden Einkaufsstrassen Drottninggatan und Kungsgatan in eine Menschenmenge gefahren sein. Anschliessend habe er seine Fahrt fortgesetzt und sei in das Kaufhaus Åhléns gerast.
Ein Reporter des schwedischen Fernsehens SVT vor Ort berichteten von einem Brand auf der Einkaufsstrasse und völligem Chaos. Durch die Stadt fahre ein Polizeiwagen, aus dem Polizisten «Warnung vor einer Terrortat» riefen. Ärzte seien vor Ort angekommen, um sich um die Verletzten zu kümmern.
«Schweden wurde angegriffen» - laut dem schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Lovfen deutet alles auf einen Terroranschlag hin. Ein Verdächtiger sei verhaftet worden.
Derweil soll die Opferzahl auf 5 gestiegen sein, wie mehrere Medien berichten. Ein Verdächtiger sei zudem verhaftet worden. Dies ist jedoch nicht von offizieller Seite bestätigt.
Die Polizei riegelt den Tatort nach dem Vorfall ab. Jeglicher U-Bahn-Verkehr soll eingestellt worden sein. Polizeihelikopter kreisten über dem Zentrum, schwerbewaffnete Polizisten hätten Stellung bezogen.

Bild: EPA/TT NEWS AGENCY

Bild: EPA/TT NEWS AGENCY

Bild: EPA/TT NEWS AGENCY
Laut schwedischen Medienberichten wurde der Lastwagen vor der Tat gestohlen. Offenbar wurde er einem Lieferanten der Brauerei Spendrups, während er seine Waren ablud, entwendet. Der Fahrer wurde nicht verletzt, wie der Expressen berichtet.
Bilder und Videoaufnahmen zeigen, wie hunderte Passanten nach dem mutmasslichen Anschlag die Flucht ergreifen. Berichte über einen zweiten Vorfall sind derzeit nicht bestätigt.
Laut Augenzeugen fielen nach dem Vorfall Schüsse. In welchem Zusammenhang diese stehen, ist jedoch nicht bekannt. Die britische Daily Mail berichtet von Zeugen, die berichteten, der mutmassliche Täter sei geflohen.
Zunächst war unklar, ob es sich um einen Unfall oder einen Anschlag handelte. Die Polizei äusserte jedoch einen Terrorverdacht.
Eine Polizeisprecherin sprach zunächst allerdings lediglich von Verletzten. Der Vorfall ereignete sich am Freitag kurz vor 15.00 Uhr vor einem gut besuchten Kaufhaus im Zentrum Stockholms, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.
In der schwedischen Hauptstadt Stockholm ist ein Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Dabei wurden nach Angaben des schwedischen Radiosenders Ekot drei Personen getötet.

Bild: EPA/TT NEWS AGENCY
(sda/dpa)
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