Ein 50-Jähriger hat vergangenen Februar in Neuseeland versucht, mit einem Sprung ins Wasser einen Orca und dessen Junges zu berühren. Die nationale Naturschutzbehörde verhängte eine Geldstrafe gegen den Mann, nachdem sie Aufnahmen des Stunts in den sozialen Medien gesehen hatte. Das Department of Conservation bezeichnete sein Verhalten als ein «eklatantes Beispiel für Dummheit».
Die Behörde erhielt erst jetzt einen Hinweis auf das Video von einigen besorgten Menschen, die das Material in den sozialen Medien gesehen hatten. In Zusammenarbeit mit der Polizei identifizierte die Behörde den Mann und verhängte ein Bussgeld von 600 Dollar, umgerechnet etwa 370 Schweizer Franken.
Die neuseeländischen Orcas sind an der gesamten Küste des Landes anzutreffen, aber mit einer Population von nur 150–200 Tieren sind sie stark vom Aussterben bedroht. «Insbesondere die Störung einer Gruppe mit einem Kalb birgt das Risiko, dass das Kalb vom Rest der Gruppe getrennt wird – wenn das Kalb noch auf die Milch seiner Mutter angewiesen ist, kann dies dazu führen, dass das Kalb verhungert, strandet und schliesslich stirbt», erklärt Hannah Hendriks, Technische Beraterin am Department of Conservation gegenüber dem «Guardian.»
Die Aktion des Mannes, vom Boot ins Wasser zu springen, sei deshalb sehr gefährlich – sowohl für die Tiere als auch für ihn. Fühlen sich die Tiere bedroht oder könnten ihre Jungen in Gefahr sein, können Orcas auch aggressives Verhalten zeigen.
(aki)