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Russland verlegt Kampfjets nach Belarus an polnische Grenze

Russland verlegt Kampfjets nach Belarus an polnische Grenze

05.02.2022, 11:1805.02.2022, 14:56
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Russian Air Force's Sukhoi Su-25SM jets leave trails of smoke in colors of the national flag over the GUM, State Department store, during a rehearsal for the Victory Day military parade in Moscow ...
Kampfflugzeuge des Typs Suchoi Su-25SM an einer Militärparade in Moskau.Bild: keystone

Wenige Tage vor Beginn eines umstrittenen Militärmanövers hat Russland Kampfflugzeuge des Typs Suchoi Su-25SM nach Belarus verlegt. Die Maschinen wurden über 7000 Kilometer aus der Region Primorje am Japanischen Meer auf Militärflugplätze im Gebiet von Brest nahe der polnischen Grenze gebracht, wie das Verteidigungsministerium am Samstag in Moskau mitteilte. Zu ihrer genauen Zahl machte das Ministerium keine Angaben. Im Westen wird befürchtet, dass Russland einen Einmarsch in der Ukraine vorbereitet.

Die Militärführungen in Belarus und Russland hatten immer wieder betont, die Truppenverlegung habe reinen Übungscharakter, sei für niemanden eine Bedrohung und stehe im Einklang mit internationalem Recht. Moskau und Minsk wiesen Vorwürfe des Westens zurück, dass sie der Vorbereitung eines Einmarschs im Nachbarland Ukraine dienten. Das Manöver soll vom 10. bis 20. Februar stattfinden.

Angesichts des Aufmarschs Zehntausender russischer Soldaten in der Nähe der Ukraine wird befürchtet, dass der Kreml eine Invasion plant. Moskau bestreitet das. Für möglich wird auch gehalten, dass die russische Seite Ängste schüren will, um die Nato zu Zugeständnissen bei Forderungen nach neuen Sicherheitsgarantien zu bewegen.

Die Nato hatte Russland auch vorgeworfen, derzeit rund 30'000 Soldaten in das nördlich der Ukraine gelegene Belarus zu verlegen. Mit den Kampftruppen kämen auch Flugzeuge, atomar bestückbare Iskander-Raketen, Luftabwehrsysteme vom Typ S-400 und Spezialeinheiten des Militärgeheimdienstes GRU.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu versicherte, dass die Gesamtzahl der Soldaten bei dem Manöver eine 2011 festgeschriebene Höchstzahl nicht überschreite. Damit könnten maximal 13'000 Soldaten, 300 Panzer, 500 gepanzerte Fahrzeuge und 3500 Fallschirmjäger dabei sein. (sda/dpa)

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8 Kommentare
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[CH-Bürger]
05.02.2022 12:12registriert August 2018
"...versicherte, dass die Gesamtzahl der Soldaten bei dem Manöver eine 2011 festgeschriebene Höchstzahl nicht überschreite."

Tja, und wenn dann zufällig 5 oder 6 solche "vom Umfang her korrekte Übungen" gleichzeitig in derselben Region stattfinden, dann ist das aus RUS-Sicht legal. 🤷🏼‍♂️
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