Die heftigen Waldbrände an der kroatischen Adria-Küste vom Samstag konnten bis Sonntag gelöscht werden. Das berichtet die Lokalzeitung «Slobodna Dalmacija» online. Die Polizei gehe von Brandstiftung aus und setze ihre Ermittlungen nach den Tätern fort. Beim Löschen kamen auch Flugzeuge und Hubschrauber zum Einsatz.
Mehrere Feuer vor allem in den leicht brennenden Kiefernwäldern hatten auf einer Strecke von etwa 50 Kilometern südlich von Split in mehreren Ortschaften Häuser und parkende Autos erfasst. Auch am Stadtrand von Split hatte die Vegetation gebrannt. Zeitweise musste ein Autobahn-Abschnitt wegen der Flammen gesperrt werden. Viele Urlauber und Bewohner flohen. Einige Menschen seien in Panik ins Meer gelaufen und zu den Polizeibooten geschwommen, die sie aufnahmen, berichtete «Slobodna Dalmacija» weiter. Der Küstenabschnitt liegt in der historischen Region Dalmatien.
Mehrere Gemeinden hatten im Laufe des Tages Not-Unterkünfte für die in Sicherheit gebrachten Menschen eingerichtet. Dutzende Touristen machten davon Gebrauch. Das Rote Kreuz entsandte Sanitäter und Ärzte, die verschiedene Leichtverletzte behandelten. Helfer versorgten die Menschen mit Nahrungsmitteln.
Die Polizei ermittelt nach Hinweisen aus der Bevölkerung wegen Verdachts auf Brandstiftung. Dafür spreche, dass in der Nähe des Ortes Makarska auf einem kleinen Areal an drei verschiedenen Stellen gleichzeitig Feuer ausgebrochen sei. Vernehmungen früherer erwiesener Brandstifter seien im Gange, erklärte die Polizei laut Medienberichten. (sda/dpa)