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Verbrechen

Touristin in Indien mutmasslich von mehreren Tätern vergewaltigt

Touristin in Indien mutmasslich von mehreren Tätern vergewaltigt

04.03.2024, 16:2804.03.2024, 17:06
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Fernanda und Vincente sind seit mehreren Jahren per Töff auf der Welt unterwegs.
Fernanda und Vincente sind seit mehreren Jahren per Töff auf der Welt unterwegs.Bild: instagram

In Indien macht eine mutmassliche Gruppenvergewaltigung einer spanisch-brasilianischen Touristin Schlagzeilen. Drei mögliche Täter wurden bislang festgenommen, berichteten unter anderem die «Hindustan Times» sowie die indische Nachrichtenagentur PTI am Montag unter Berufung auf die Polizei.

Weitere Festnahmen sollen demnach folgen. Der Vorfall im Bundesstaat Jharkhand sei nach Behördenangaben am vergangenen Freitag passiert, als die 28-jährige Vloggerin und ihr 64-jähriger Ehemann die Nacht in einem Zelt verbrachten. Die Polizei habe das Paar anschliessend in ein Krankenhaus gebracht, wo medizinische Tests eine Vergewaltigung bestätigten.

Das Paar hatte angegeben, im Freien übernachtet zu haben, weil es keine Hotels in der Nähe gegeben hatte.

Das Paar - Fernanda und Vincente - erzählte in einem inzwischen gelöschten Video auf Instagram, dass sie geschlagen wurden und die Frau von sieben Männern vergewaltigt worden sei. Die beiden sind seit mehreren Jahren mit ihren Motorrädern auf Weltreise, ihre Erlebnisse teilen sie mit ihren mehr als 240 000 Followern. In sozialen Netzwerken wird seit Bekanntwerden der Tat kontrovers über das Reisen von Frauen in Indien diskutiert.

Nach offiziellen Zahlen werden in Indien - dem bevölkerungsreichsten Land der Welt mit 1,4 Milliarden Einwohnern - im Schnitt jeden Tag 86 Frauen und Mädchen vergewaltigt. Dazu kommen weitere Opfer, die nie zur Polizei gehen. Viele Inderinnen schweigen auch darüber. Das Problem liegt Frauenrechtsaktivisten zufolge in der patriarchalen Gesellschaft. Sie werfen zudem der Polizei und dem Justizsystem vor, Opfer sexueller Gewalt zu wenig ernst zu nehmen. Viele Fälle bleiben jahrelang liegen, Verurteilungen sind selten.

Die örtliche Polizei hatte am Montag gegenüber internationalen Medien angegeben, dass bereits drei Männer im Zusammenhang mit der Vergewaltigung festgenommen worden seien; ein Team jage die restlichen vier mutmasslichen Täter. Bilder, die von der Polizei veröffentlicht wurden, zeigen die drei Gefassten, mit Säcken über den Köpfen und mit Seilen gefesselt.

Im Interview mit der spanischen Zeitung «El Mundo» (Montag) sagte Vicente: «Das Einzige, worum ich jetzt bitte, ist, dass die Leute Indien nun nicht als ein Land von Vergewaltigern hinstellen. Im Allgemeinen ist es ein sehr sicherer Ort, an dem wir sehr gut behandelt wurden. Es sind sehr bescheidene und hart arbeitende Menschen. Das kann überall passieren, weil es überall böse Menschen gibt.» (cpf/sda/dpa)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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TheCookieMonster
04.03.2024 18:59registriert September 2019
Genau aus diesem Grund werde ich NIE nach Indien in die Ferien gehen. Klar muss das Land schön sein und die allermeisten Leute nett. Aber diese Massenvergewaltigungen sind in Indien gang und gäbe. Ich finde es einfach extrem schlimm, um es einmal nett auszudrücken.
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kaderschaufel
04.03.2024 18:12registriert Juni 2015
Die scheinen die indische Gesellschaft massiv zu überschätzen. In Indien geht man als weisse Frau nie alleine auf die Strasse, genau weil so etwas passieren kann. Und sich schulterfrei vor dem Taj Mahal photographieren zu lassen ist übrigens auch ein No-Go.
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Hierundjetzt
04.03.2024 18:12registriert Mai 2015
Nein, dass Land ist nicht sicher für Westler. Das stimmt einfach nicht.

Warum muss man eigentlich in einem Dritteweltland im Zelt übernachten? Was soll das?

Wie die Berner Polizisten die mit dem 70ger VW Bus durch Pakistan fuhren und natürlich gekidnappt wurden und der Steuerzahler danch 2 Mio ausgeben musste -zur Rettung

Können wir das: “alle sind gleich und nett und jeder darf sein was er will und dort aufs Töpfchen wo er will einfach mal nur für Westeuropa und die USA brauchen?

Die Welt ist schlicht nicht so. Nö. Nope. Ich fliege beruflich 150’000km / Jahr und weis wovon ich spreche
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