Der Bitcoin springt zur Zeit von Rekord zu Rekord. Doch wer hat die älteste Kryptowährung eigentlich erfunden? Wer hinter dem Pseudonym «Satoshi Nakamoto» steckt, wird vorerst ein Geheimnis bleiben.
Ein australischer Unternehmer ist nach Einschätzung eines britischen Gerichts nicht der unter dem Pseudonym «Satoshi Nakamoto» agierende Gründer der Kryptowährung Bitcoin. Das sagte ein Richter des High Court in London am Donnerstag, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Der Unternehmer Craig Wright hatte behauptet, er sei «Satoshi». Dafür war er von der Crypto Open Patent Alliance (Copa) verklagt worden.
Der Grundstein für den Bitcoin ist im Jahr 2008 gelegt worden. Eine Einzelperson oder eine Gruppe veröffentlichte unter dem Namen «Satoshi Nakamoto» ein Papier, das die Prinzipien für autonomes digitales Geld beschrieb. «Satoshi» kommunizierte mit seinen frühen Mitstreitern stets nur elektronisch, bevor er sich nach einigen Jahren zurückzog.
Zur Identität der Person oder der Personen gab es immer wieder Spekulationen. 2016 hatte Wright erklärt, er sei «Satoshi Nakamoto» und wollte die Behauptung etwa mit dem Krypto-Schlüssel des Erfinders untermauern. Doch bald meldeten Experten Zweifel an. Der Richter in Grossbritannien hielt nun fest, dass sich hinter dem Pseudonym nicht Wright verbirgt. Ein schriftliches Urteil soll zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.
Bitcoin ist eine dezentrale digitale Währung, die ohne eine Zentralbank oder einen Verwalter auskommt. Die Transaktionen werden über eine öffentlich einsehbare, nicht manipulierbare Datenbank («Blockchain») abgewickelt. (sda/awp/dpa/lyn)