Schweiz
Wirtschaft

Helsana stösst CSS vom Thron der grössten Krankenkasse

Diese Krankenkassen verloren in diesem Jahr die meisten Versicherten

17.06.2025, 00:3017.06.2025, 09:20
Mehr «Schweiz»

Die diesjährige Gewinnerin der Krankenkassen-Wechselsaison ist die Helsana. Dank eines grossen Kundenzustroms stiess der Zürcher Konzern die Luzerner Versicherung CSS vom Thron.

Der Schriftzug der Krankenkasse Helsana, aufgenommen am Mittwoch, 5. Februar 2014, am Hauptsitz in Duebendorf. Heute hat Helsana im Rahmen einer Pressekonferenz die Zahlen fuer das Jahr 2013 bekannt g ...
Die Helsana gewann zahlreiche neue Kunden für sich.Bild: KEYSTONE

Helsana gewann in der Grundversicherung auf Anfang 2025 rund 7,6 Prozent oder 108'000 neue Versicherte hinzu. Sie kommt damit auf 1,53 Millionen Versicherte. Die CSS kommt nur noch auf 1,47 Millionen Versicherte. Dies ergab eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Vergleichsportals Comparis unter den 13 grössten Krankenversicherern.

Laut Comparis-Experte Felix Schneuwly punktete Helsana mit günstigen Prämien und starker Werbung.

KPT ist grosse Verliererin

Platz 2 bei den Gewinnern der Wechselsaison belegt die Luzerner Concordia mit 41'242 neuen Versicherten. Danach folgt die Berner Visana-Gruppe (ohne Atupri) mit einem Plus von 40'500 Versicherten.

Zu den grössten Verliererinnen zählt die Berner KPT. Ihr Aderlass betrug satte 16,5 Prozent oder minus 77'435 Versicherte – der grösste nominelle Rückgang in der Branche.

Die Groupe Mutuel folgte mit einem Minus von 77'000 Versicherten, was einem Anteil von 7,2 Prozent entspricht. Prozentual erwischte es die Aquilana am ärgsten: Nach einem starken Wachstum verlor sie im Vergleich zum Herbst 2023 25,5 Prozent ihrer Versicherten – das entspricht 22'622 Kunden weniger als im Vorjahr.

«Aquilana zeigt, wie man es nicht machen sollte», schrieb Comparis.

«Mit tiefen Prämien in einem Jahr viele Versicherte gewinnen und sie mit einem starken Prämienaufschlag im nächsten Jahr wieder verlieren.»

Trend zu alternativen Modellen hält an

Trotz leicht tieferer Prämiensteigerung von 6 Prozent für 2025 blieben die Wechselbewegungen stark. Eine repräsentative Umfrage von Comparis zeigt zudem, dass der Trend zu alternativen Versicherungsmodellen anhält.

Nur noch 24 Prozent der Versicherten nutzen das Standardmodell, während Hausarzt- (43 Prozent) und HMO-Modelle (9 Prozent) dominieren. Telmed bleibt stabil bei 18 Prozent. 89 Prozent der Befragten nannten tiefe Prämien als wichtigstes Kriterium bei der Modellwahl.

Deutlich zugenommen habe der Einfluss digitaler Angebote: Mehr als die Hälfte der Versicherten schätzt Erinnerungen per SMS oder Messenger, fast ebenso viele wünschen der Umfrage zufolge Zugang über eine App. (hkl/sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
29 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Eidi
17.06.2025 08:00registriert Oktober 2018
Diese verwaltungstechnische Geldvernichtung auf Kosten der Versicherten muss endlich aufhören!
782
Melden
Zum Kommentar
avatar
lumpensammlerin
17.06.2025 08:45registriert Mai 2019
Ich will gar nicht wissen, wie viel Geld da einfach sinnlos vernichtet wird.

Versteht mich nicht falsch, ich wechsle auch jedes Jahr zur Krankenkasse, die das beste Preis-Leistung-Angebot hat. Aber das ist für die Krankenkassen ja enorm aufwändig. Einheitskrankenkasse?
445
Melden
Zum Kommentar
avatar
Simon85
17.06.2025 09:08registriert Oktober 2020
Natürlich verursacht der Wechsel auch Kosten, aber leider bleibt der KK Wechsel die einzige Möglichkeit dafür zu sorgen, dass der Anstieg der Prämie möglichst tief ausfällt. Wenns sein muss, wechsle ich jedes Jahr die Grundversicherung, weil ja eh alle das gleiche bezahlen müssen.
232
Melden
Zum Kommentar
29
Swisscom ändert Kino-Preise: Filmbesuch kostet neu je nach Stadt und Saal verschieden viel
Der Telekomkonzern betreibt in der Schweiz ein Dutzend Kinos. Doch für den Besuch von «Superman» oder «Jurassic World Rebirth» muss die treue Kundschaft je nach Abo, Stadt und Saal unterschiedlich tief in die Tasche greifen. Künftig könnte sogar das Wetter entscheidend sein.
Der Kinosommer ist in vollem Gang. In den USA ist er schon länger der Saisonhöhepunkt der Lichtspielhäuser, da die Säle in den heissen Monaten nicht nur mit Blockbuster-Streifen wie «Superman», «Lilo & Stitch» oder «Jurassic World Rebirth» locken, sondern auch mit Klimaanlagen. Mit den zunehmenden Hitzewellen dürfte auch hierzulande der Filmbesuch zunehmend einer willkommenen Abkühlung gleichkommen.
Zur Story