International
Wirtschaft

US-Finanzministerin will keine staatliche Rettung der Silicon Valley Bank

US-Finanzministerin will keine staatliche Rettung der Silicon Valley Bank

12.03.2023, 21:1412.03.2023, 21:14
Mehr «International»

Ungeachtet jüngster Finanzmarkt-Turbulenzen nach der Schieflage des US-Start-Up-Finanzierers Silicon Valley Bank (SVB) hat Finanzministerin Janet Yellen eine staatliche Rettung des Geldhauses ausgeschlossen.

Treasury Secretary Janet Yellen testifies during a House Ways and Means committee hearing on President Joe Biden's fiscal year 2024 budget request, Friday, March 10, 2023, on Capitol Hill in Wash ...
Janet YellenBild: keystone

In der Finanzkrise vor einigen Jahren sei die Regierung zwar auf diese Weise eingeschritten, sagte Yellen am Sonntag auf eine entsprechende Frage in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS. Sie betonte aber: «Das machen wir nicht noch einmal.»

Yellen verwies dabei auf Reformen, die seit der Finanzkrise umgesetzt worden seien. Sie betonte zugleich mit Blick auf die Silicon-Valley-Bank-Krise: «Aber wir machen uns Sorgen um die Einleger und konzentrieren uns darauf, ihre Bedürfnisse zu erfüllen.»

Das auf Start-up-Finanzierung spezialisierte US-Geldhaus Silicon Valley Bank (SVB) ist nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Das hatte die US-Einlagensicherung FDIC am Freitag bekanntgegeben.

Bei der 1983 gegründeten SVB war es in den vergangenen Tagen im Zuge von Liquiditätssorgen zu immensen Mittelabzügen gekommen. Die Aktien von SVB waren am Freitag nach einem Kursrutsch aufgrund der akuten Notlage vom Handel ausgesetzt worden. Auch andere Banken gerieten an der Börse erheblich unter Druck.

Auch die freiwillige Abwicklung der US-Kryptobank Silvergate Capital hatte Schockwellen durch Teile des Finanzsektors geschickt. Silvergate hatte im Zuge der Pleite der Kryptobörse FTX bereits gewarnt, das Geschäft möglicherweise einstellen zu müssen. Silvergate kündigte aber an, sämtliche Kundeneinlagen zurückzuzahlen.

Die Furcht vor Kreditausfällen im Bankensektor hatte sich wieder verstärkt, die Probleme der US-Banken sorgten auch an den europäischen Börsen für Verunsicherung. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7
Wegen Trump müssen alle warten – dann wird er am US-Open-Final ausgebuht
US-Präsident Donald Trump besucht den Final des heimischen Grand-Slam-Turniers in New York. Dabei erfährt er wenig Gegenliebe – auch weil viele Zuschauer wegen ihm nur die Hälfte des Spiels mitbekommen.
US-Präsident Donald Trump ist beim Besuch des Finales der US Open in New York ausgebuht worden. Buh-Rufe und Pfiffe brandeten auf, als am Sonntag während des Spiels zwischen Jannik Sinner und Carlos Alcaraz der im Stadion sitzende Trump auf Grossbildschirmen gezeigt wurde, gleichzeitig war vereinzelt Applaus zu hören.
Zur Story