International
Wirtschaft

Mann uriniert in Air-India-Flieger auf Frau – Airline muss zahlen

Mann uriniert in Air-India-Flieger auf Frau – Airline muss zahlen

20.01.2023, 13:3720.01.2023, 16:13
Mehr «International»
air india airline indien
Bild: Shutterstock

Ein Mann soll in einem Air-India-Flugzeug auf eine Mitreisende uriniert haben – nun muss die Fluggesellschaft ein Bussgeld von drei Millionen Rupien (mehr als 34'000 Franken) zahlen. Ausserdem dürfe der leitende Pilot des Fluges für drei Monate nicht fliegen, teilte die indische Zivilluftfahrtbehörde am Freitag mit.

Der Fall hatte in den indischen Medien und in sozialen Netzwerken für viele entsetzte Reaktionen gesorgt. Air India wurde vorgeworfen, nicht schnell genug gehandelt zu haben. Die Fluggesellschaft gestand Fehler ein und sagte zu, diese anzugehen.

Ende November soll ein betrunkener Mann während eines Fluges von New York nach Delhi in der Businessclass auf eine ältere Frau uriniert haben. Anzeige sei bei der Polizei Wochen später erstattet worden, berichteten örtliche Medien. Die Frau habe demnach gesagt, dass ihre Kleider, Schuhe und das Gepäck von Urin durchnässt gewesen seien. Das Kabinenpersonal habe ihr einen Airline-Schlafanzug und Socken gegeben und als alternativen Sitzplatz habe sie statt eines freien Platzes in der ersten Klasse einen kleineren Crew-Sitzplatz erhalten.

Der Arbeitgeber des Mannes hatte ihn nach eigenen Angaben wegen des Vorfalls entlassen. Auch wurde er später von der Polizei in Bengaluru festgenommen. Von Air India hiess es damals, dass es eine interne Untersuchung gebe, das betroffene Kabinenpersonal derzeit nicht im Dienstplan berücksichtigt werde und auch die Richtlinien zum Alkoholverkauf an Bord überprüft würden. Der Frau sei zudem der Ticketpreis zurückerstattet worden. Zuletzt erteilten sie dem Mann ein viermonatiges Flugverbot. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
20 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Atavar
20.01.2023 14:44registriert März 2020
Warum erhält der Pilot Flugverbot?
313
Melden
Zum Kommentar
20
    Zerstörung einer Schweizer Ikone: Wie der Film «Game Over» mit der Credit Suisse abrechnet
    Mit Gier, Grössenwahn und gigantischer Verantwortungslosigkeit wurde eine Schweizer Institution in den Abgrund gerissen. Ein spektakulärer Kriminalfall - sorgfältig und unterhaltsam erzählt in einem neuen Dok.

    Vor zwei Jahren, am 19. März 2023, endete eine Ära in der Schweiz: Die Traditionsbank Credit Suisse, gegründet 1856 von Alfred Escher, war Geschichte, geschluckt durch die UBS. Ein fusioniertes Bankenmonstrum entstand, dessen Bilanzsumme knapp doppelt so gross ist wie die Wirtschaftsleistung der Schweiz. Man muss die Zukunft nicht zwangsläufig schwarzmalen, doch wenn die gleiche Unternehmenskultur wie in der CS dort Einzug halten sollte, sieht es irgendwann finster aus.

    Zur Story