Laut einer Befragung vom ARD-Deutschlandtrend sind 75 Prozent der Bevölkerung mit allgemeinen Entwicklungen in Deutschland seit der Wiedervereinigung sehr oder überwiegend zufrieden.
Laut derselben Umfrage sind 23 Prozent überwiegend unzufrieden oder sehr unzufrieden.
Weit über 3 Millionen Ostdeutsche sind aus der ehemaligen DDR nach der Wende fortgezogen, aus dem Westen zogen weniger als 2.5 Millionen Menschen in den Osten, wie aus einer «Zeit Online»-Recherche hervorgeht. Gründe für die Abwanderungswellen waren meist bessere Berufs- und Verdienstmöglichkeiten in Westdeutschland. Mittlerweile ist die Welle allerdings abgeflacht.
Im Jahr 1990 besassen 16 Prozent der Haushalte in Ostdeutschland ein Telefon. In der BRD waren es über 99 Prozent. Heutzutage gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Ost und West.
160 Kilometer lang war die Berliner Mauer, die den Ost- und den Westteil der Stadt zwischen 1961 und 1989 trennte. Heute sind noch einige Fragmente davon zu sehen, beispielsweise an der Eastside Gallery, im Mauerpark oder am Checkpoint Charlie.
Der ehemalige Grenzstreifen zwischen Ost- und Westdeutschland trägt mittlerweile den Namen Grünes Band – jüngst wurde er zum Naturschutzgebiet erklärt. Fast 1400 Kilometer ist der Streifen lang, 600 bedrohte Arten leben dort.
Früher war alles besser? Von Ostalgie ist heutzutage nicht mehr viel zu spüren. Einer Umfrage aus dem vergangenen Jahr zufolge wünschen sich insgesamt nur 4 Prozent der Deutschen die DDR zurück – nimmt man nur den Osten sind es mit 5 Prozent nur minimal mehr.
Die Fläche der DDR betrug etwa 108'000 Quadratkilometer. Damit war sie weniger als halb so gross wie die BRD mit 249'000 Quadratkilometern.
13 Prozent der Deutschen berührt der Mauerfall auch heute noch sehr stark. Der Grossteil der Menschen hat allerdings eher wenige (24 Prozent) oder gar keine Gefühle (15 Prozent) dafür.
Mehr als ein Drittel der Westdeutschen, 38 Prozent, glaubt, der Osten hätte von der Wiedervereinigung profitiert. Von den Ostdeutschen glauben das 22 Prozent. Sie meinen mit grosser Mehrheit von 42 Prozent, dass die Einheit für beide Seiten gleich viele positive Effekte hat.
Nur 15 Prozent aller Deutschen leben in den neuen Bundesländern, wie das statistische Bundesland meldet. Seit der Wiedervereinigung ist diese Zahl stetig geschrumpft, das Problem der Abwanderung aus ehemals ostdeutschen Regionen besteht weiter.
Mindestens 140 Menschen starben an der Berliner Mauer, wie die dazugehörige Gedenkstätte recherchierte. Dazu kommen noch 251 Menschen, die an den Berliner Grenzübergängen tödliche Herzinfarkte während oder nach Kontrollen durch die Grenzpolizei erlitten.
1.3000.000 Landminen wurden durch die DDR an den Todesstreifen vergraben. Die meisten wurden inzwischen entfernt, im Thüringer Grünen Band sollen jedoch noch 33'000 Minen unter der Erde liegen – für sie fehlten die Räumungsprotokolle. Verletzt wurde dadurch bislang niemand.
Über die Hälfte aller Kinder unter drei Jahren werden in den neuen Bundesländern in Kitas betreut (52.7 Prozent). In den alten Bundesländern sind das immer noch sehr viel weniger, nämlich nur jedes dritte Kind (31 Prozent).
Geschichtsträchtige Ereignisse haben ihren Preis: Laut Schätzungen hat die Wiedervereinigung 1.3 bis 2 Billionen Euro gekostet. Ein grosser Teil der Kosten sind Sozialleistungen, aber auch Aufbauhilfen für die ehemaligen Bundesländer der DDR.
Die Gender-Pay-Gap ist im Osten geringer als im restlichen Deutschland: Im Osten verdienen Frauen 7 Prozent weniger als Männer, im Westen 21.
Das derzeitige Lohngefälle zwischen Ost und West beträgt 6400 Euro. Während das durchschnittliche Jahresgehalt von Fachkräften in Ostdeutschland 34'700 Euro beträgt, sind es im Westen 41'200 Euro.
15 Prozent der Bevölkerung in der DDR sollen laut einer Schätzung des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung verdeckt arbeitslos gewesen sein. Das bedeutet, dass 1.4 Millionen Menschen zwar einen Job hatten, aus betriebswirtschaftlicher Sicht aber überflüssig waren.
Etwa zwei Millionen Menschen sollen in Westdeutschland zur Einigung arbeitslos gewesen sein.
Etwa ein Drittel der Ostdeutschen macht lieber hierzulande Urlaub, bei den Westdeutschen sind es 26 Prozent.
Laut Wissenschaftszentrum Berlin sind mehr als 383'000 Menschen zwischen 1961 und 1988 legal aus der DDR ausgereist. Dazu musste ein Ausreiseantrag gestellt werden, der oft erst nach Jahren bewilligt wurde und der häufig Schikanen und Verfolgung nach sich zog. Viele Ausreiseanträge wurden daraufhin wieder zurückgezogen.
222'000 Leute reisten «anderweitig» aus der DDR aus: Durch illegale Flucht über die innerdeutsche Grenze, durch Freikauf aus der Haft oder durch die Nicht-Rückkehr von einer genehmigten Reise.
Am Abend des 9. Novembers drängten sich etwa 1'000 Menschen vor dem Berliner Grenzübergang Bornholmer Strasse. Unter dem Druck der Massen und wegen fehlender klarer Anweisungen der Vorgesetzten öffnete der Leiter des Grenzübergangs gegen 23:30 Uhr schliesslich die Grenze und stellte sämtliche Passkontrollen ein: Die ersten Ost-Berliner konnten in den Westen einreisen.
In der DDR waren Frauen traditionell in Vollzeit erwerbstätig, auch wegen der vergleichsweise guten Kinderbetreuung. 60 Prozent der Frauen mit einem oder mehreren Kindern arbeiteten hier 1991 in Vollzeit. In Westdeutschland traf das zu diesem Zeitpunkt gerade einmal auf 18.5 Prozent der Frauen zu.
Die Stasi verzeichnete ihre Beobachtungen bekanntermassen akribisch in Akten. 112 Kilometer Akten wurden nach der Wiedervereinigung entdeckt.
Die DDR schwimmend durch die Ostsee verlassen – das versuchten im Laufe der Jahre mehr als 5000 DDR-Bürger, berichtete unter anderem «Stern». Allerdings gelang es den wenigsten von ihnen: 174 ertranken, 4522 wurden erwischt und festgenommen
Rund 8 Prozent der Menschen in den neuen Bundesländern haben laut Statistischem Bundesamt einen Migrationshintergrund (Stand: 2019). Im ehemaligen Westdeutschland ist diese Zahl über dreimal so hoch und liegt bei 29 Prozent.
Seit 1990 wurden nur drei Frauen aus den neuen Bundesländern zur «Miss Germany» gekürt, fünf weitere Siegerinnen kamen zumindest aus Berlin. Die ostdeutschen Schönheitsköniginnen kamen übrigens aus Brandenburg (1991), Thüringen (2011) und Sachsen (2017).
2.3 Millionen Menschen waren Mitglied in der SED. Nach dem Mauerfall sanken die Zahlen erheblich. Im Mai 1990 waren es bereits nur noch rund 400'000.
72 Prozent der Deutschen bewerten die Wiedervereinigung laut Konrad Adenauer Stiftung heute positiv.
(ftk/ak/tkr/jd)
Auch in der EU sind sie unter den grössten Nettozahlern.
Und da ergeben sich Baustellen: Schule, Pflege, ÖV - wurde stark runtergefahren.
Unglaublich, was dieses Land leistet und sehr schön zu sehen, wie sich ein flottes Selbstbewusstsein entwickelt.
Unser „grosser Bruder“ mausert sich zum Besten. Die AFD gibts zwar auch noch aber alles in allem: Grosses Kino Deutschland!