Gegen 15.30 Uhr MEZ flog Popstar Katy Perry mit einer Rakete von Amazon-Gründer Jeff Bezos ins All. Mit ihr an Bord des «New Shepard» von Bezos' Raumfahrtfirma Blue Origin sind Bezos' Partnerin Lauren Sánchez, US-Moderatorin Gayle King, die Wissenschaftlerinnen Aisha Bowe und Amanda Nguyen sowie die Unternehmerin Kerianne Flynn. Die Reise verlief wie geplant. Rund elf Minuten nach dem Start landete die Crew wieder auf der Erde.
Im Livestream hörte man die Astronautinnen der ausschliesslich weiblichen Crew auf über 100 Kilometer Höhe vor Freude rufen und feiern. Eine Person an Bord schien zu schreien: «Wir sind im All!»
«Ich habe 15 Jahre geträumt, dass ich in den Weltraum fliege», schrieb Perry vor dem Start. Sie kündigte auch an, in der Schwerelosigkeit singen zu wollen - nach der Landung wurde klar, dass die 40-Jährige tatsächlich einige Zeilen des Hits «What a wonderful World» im All performte.
✨ Weightless and limitless. pic.twitter.com/GQgHd0aw7i
— Blue Origin (@blueorigin) April 14, 2025
Sie habe das Lied von Louis Armstrong bereits zuvor auf Konzerten gecovert. «Ich hatte keine Ahnung, dass ich eines Tages beschliessen würde, ein bisschen davon im Weltraum zu singen», sagte Perry. Nach der Landung kniete sie sich auf den Wüstenboden und küsste den Sand.
Katy Perry exiting the rocket capsule. pic.twitter.com/rSIApEQ8m2
— Pop Crave (@PopCrave) April 14, 2025
Die knapp elfminütige Reise führte die Crew auf eine Höhe von rund 100 Kilometern – inklusive kurzer Phase der Schwerelosigkeit. Die Rakete startete in der texanischen Wüste bei Van Horn und flog weitgehend automatisiert.
Lauren Sánchez umarmte ihren Partner Jeff Bezos, der ihr die Tür nach der Landung öffnete. Der Blick aus dem All sei nicht das, was sie erwartet habe: «Die Erde sah so – so ruhig aus», sagte Sánchez. «Und wenn man sie ansieht, denkt man: ‹Wir sitzen alle im selben Boot.›»
Blue Origin bietet die Kurztrips für Weltraum-Touristen seit einigen Jahren an. Zehn davon wurden erfolgreich absolviert, dabei waren den Angaben zufolge insgesamt 52 Menschen dabei. Beim ersten Flug 2021 war Gründer Bezos selbst an Bord.
Vor dem Start hatte es massenhaft Kritik gegeben. Die US-Schauspielerin Olivia Munn sagte zuletzt in einem TV-Interview, es gebe doch gerade so viele wichtigere Dinge auf der Welt. Das Ganze komme ihr «unersättlich» vor.
Viele Wissenschaftler kritisieren den Weltraum-Tourismus schon seit längerem, vor allem auch aus Klimagründen. Jeder Raketenstart stelle eine Belastung der Umwelt dar, sagte beispielsweise Europas früherer Raumfahrtchef Jan Wörner vor Kurzem im rbb24 Inforadio. (dab/hkl/sda/dpa)