Mit einem Kontrabass Intro startete das Konzert. Im Stück Nominor, komponiert von Hoenig, durften gleich alle drei in einem Solo ihr Können zum Besten geben. Das Stück basiert auf einer Zeichnung von Ari Hoenigs Tochter und ertönte sehr dynamisch und vielseitig. Mehreren ZuschauerInnen fiel dabei die Mimik der Musiker auf. Diese war sehr ausdrucksstark und man sah, wie leidenschaftlich die Künstler dieses Konzert gestalten.
Die Dynamik und Dichte der eher längeren Stücke veränderte sich ständig und brachte? / baute eine Spannung auf, die nicht in Worte zu fassen ist. Mit virtuosen Solos konnten die drei Musiker das Publikum verblüffen. Ebenfalls erstaunte das Spiel von Ari Hoenig im Stück Work Song viele, da er noch sein Können im Melodien spielen am Schlagzeug vorführte. Dies war nichts Alltägliches und man musste genau hinhören, um eine Melodie zu erkennen. Doch sobald man sie einmal gehört hatte, fiel sie so stark auf, dass man gar nicht mehr weghören konnte.
Auf meine Frage, wieso er dies tue, antwortete er leicht gereizt, dass es viel zu umständlich sei, diese mitzuschleppen. Ebenfalls erwähnte er, dass es ihm nicht gross drauf ankomme, womit er spiele, sondern mit wem. Es sei viel wichtiger, die richtige Kombination von Mitspielern zu haben, mit denen die Kommunikation, Zusammenarbeit und Mischung beim Musizieren funktioniert, als die Art der Instrumente. Während dem Konzert fiel auch auf, dass nicht nur die vorgesehene Weise, Schlagzeug zu spielen, gebraucht wurde. Sondern es wurden auch andere Klänge, wie zum Beispiel das Schlagen auf die Metallstange des Hi-Hat, verwendet.
Für dieses Konzert bezog Ari Hoenig seine Cymbals von einem Zürcher Hersteller. In einem kurzen Interview erklärte dieser, dass er über Instagram gesehen habe, dass Hoenig nach Muri AG komme und diesen gleich angeschrieben habe. Trotz dem Gefühl, den Auftrag nicht zu erhalten, kam die Zusage. Dies erfreute den Musiklehrer. Sein Handwerk betreibt er seit zwei Jahren und vor allem unter Jazz-MusikerInnen ist er bereits bekannt. Gemäss seiner Aussage, seien vor allem Personen im Jazz speziell an Cymbals interessiert, da diese auf der Suche nach speziellen Klängen seien.
Er war bereits Ende Januar in Muri zu hören, dort spielte er mit dem GTO-Trio im Caspar-Wolf-Saal. Auf meine Frage, wie er es meistern kann, mit mehreren Formationen auf Tour zu gehen, meinte er, er wisse es auch nicht. Seine Freundin hilft ihm und Gadi meint, sie sei viel besser darin, alles zu managen, als er selbst. Ebenfalls erwähnte er, dass er stets in der Phase des Dazulernens sei und immer wieder neu? bemerke, wie das Leben als junger Erwachsener funktioniere