Ostschweiz

Jagdinspektor Brosi rätselt über unbekannten Bären: «Es ist, als ob er fliegen könnte.»

Das ist M25. Der Braunbär hält sich seit Mai abwechselnd in Graubünden und in Oberitalien auf. Doch zwei kürzlich gerissene Schafe dürften einem anderen Bären zum Opfer gefallen sein.
Das ist M25. Der Braunbär hält sich seit Mai abwechselnd in Graubünden und in Oberitalien auf. Doch zwei kürzlich gerissene Schafe dürften einem anderen Bären zum Opfer gefallen sein.Bild: KEYSTONE
Es ist nicht M25

Jagdinspektor Brosi rätselt über unbekannten Bären: «Es ist, als ob er fliegen könnte.»

Treibt im Kanton Graubünden – neben M25 – ein weiterer Braunbär sein Unwesen? Die Obduktion eines gerissenen Schafs deutet darauf hin.
25.08.2014, 16:0525.08.2014, 16:13
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Ein vor einem Monat im Val S-charl, einem Seitental des Unterengadins, gerissenes Schaf wurde von einem Bären, aber definitiv nicht von M25 getötet, der sich seit Anfang Mai abwechselnd in Graubünden und in Oberitalien aufhält. Zu diesem Befund gelangten die Bündner Jagdbehörden, nachdem sie das getötete Schaf hatten untersuchen lassen.

Vermutlich der gleiche Bär schlug vergangene Woche wieder zu – und wieder im Val S-charl. Mehrere Schafe und ein Rind wurden von einem unbekannten Bären gerissen, wie der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi am Montag eine Meldung des Portals suedostschweiz.ch bestätigte.

Das Val S-charl ist ein Seitental des Unterengadins.
Das Val S-charl ist ein Seitental des Unterengadins.Bild: KEYSTONE
M25 in Graubünden.
M25 in Graubünden.Bild: KEYSTONE

M25 reisst in Norditalien Esel

Bei beiden Angriffen befand sich Bär M25 nachweislich in Norditalien. Die Behörden stehen vor einem Rätsel, insbesondere deshalb, weil der unbekannte Angreifer weder vor den Rissen im Val S-charl noch danach von irgendjemandem gesehen wurde. Auch Spuren wurden nicht entdeckt. «Es ist, als ob er fliegen könnte», sagte Brosi zur Nachrichtenagentur sda.

Derweil hat Bär M25 in Oberitalien wieder von sich reden gemacht, als er sich Ende letzter Woche seine bevorzugte Beute holte. Im Val di Togno, oberhalb Sondrio, tötete das Raubtier vier Esel, die auf einer unbewachten Weide auf 2'200 Metern über Meer grasten. Aufgrund von Signalen wurde festgestellt, dass sich M25 in dieser Gegend aufgehalten hatte.

M25 hatte schon Anfang August im Bündner Südtal Puschlav zwei Esel aus einer Herde mit zehn Tieren gerissen. Dabei liess er sich selbst von einem Dreifach-Elektrozaun nicht stoppen. (dwi/sda)

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