Am Regionalgericht Bern-Mittelland hat am Dienstagvormittag der Prozess im Zusammenhang mit dem Leichenfund in Meikirch BE vom Februar 2020 begonnen. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, den neuen Partner seiner Ex-Frau getötet zu haben.
Die Anklage lautet auf Mord, eventuell vorsätzliche Tötung sowie Störung der Totenruhe. Das teilte die Berner Staatsanwaltschaft bereits nach Abschluss der Ermittlungen im Januar 2021 mit. Demnach hat der Beschuldigte - ein damals 55-jähriger Brasilianer - die Tat gestanden. Er befindet sich seit Februar 2020 in Untersuchungshaft, respektive seit Oktober 2020 im vorzeitigen Strafvollzug.
Die Staatsanwaltschaft geht unter anderem von Eifersucht als Motiv aus. Das Opfer - ein damals 45-jähriger Schweizer - war der neue Partner der Ex-Frau des Angeklagten. Mit der Frau war der Beschuldigte zwar noch formell verheiratet, doch waren sie gerichtlich getrennt und lebten nicht mehr zusammen. Das Opfer und der mutmassliche Täter kannten sich.
Laut Staatsanwaltschaft eskalierte die Situation, als das Opfer im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit einen Wasserschaden in der Wohnung des Angeklagten in Bern-Bethlehem begutachten musste. Im Zuge des Streits erlitt das Opfer tödliche Stichverletzungen. Der Verstorbene wurde nach der Tat mit einem Auto nach Meikirch transportiert und dort abgelegt.
Das Gericht tagt in Fünferbesetzung. Das Urteil wird voraussichtlich am Freitag verkündet. (aeg/sda)