Bei Zugentgleisungen in Lüscherz BE und in Büren zum Hof BE sind am Freitagnachmittag insgesamt 15 Personen verletzt worden, eine davon schwer. Mögliche Ursachen sind starke Windböen. Zum Zeitpunkt der Entgleisungen tobte ein Sturm.
Die erste Entgleisung ereignete sich gemäss einer Mitteilung der Kantonspolizei Bern gegen 16:30 Uhr in der Nähe des Bahnhofs Lüscherz. Dort kippte der Triebwagen der Zugkomposition bei starkem Wind auf die Seite und rutschte einige Meter eine kleine Böschung hinunter.
Die Kantonspolizei Bern teilt auf Twitter mit:
In #BürenzumHof läuft aktuell ein Einsatz wegen eines entgleisten RBS-Zuges. Es gibt mehrere Verletzte, darunter mind. eine schwerverletzte Person. In #Lüscherz ist ein Teil eines ASM-Zuges entgleist. Hier wurden ebenfalls mehrere Personen verletzt. Wir informieren wieder.
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) March 31, 2023
Drei im Triebwagen sitzende Personen wurden bei diesem Unfall verletzt, darunter der Lokführer. Sie wurden mit Ambulanzen ins Spital gebracht. 16 Personen befanden sich im Zug. Die Bahnbetreiberin Aare Seeland Mobil sprach auf ihrer Internetseite von einer Entgleisung wegen eines Naturereignisses. Die Polizei untersucht die Ursachen.
31.03.23, 18:18: Update: Infolge Sturm ist der Bahnbetrieb zwischen Jegenstorf und Solothurn weiter eingestellt. Es verkehren Bahnersatzbusse. Die S8 verkehrt bis Jegenstorf. Dauer unbestimmt.
— Regionalverkehr Bern-Solothurn RBS (@RBS_ch) March 31, 2023
Um 16:50 Uhr entgleiste im rund 40 Kilometer entfernten Büren zum Hof (Gemeinde Fraubrunnen BE) ein Zug des Regionalverkehrs Bern-Solothurn (RBS). Laut der Kantonspolizei Bern wurden dabei zwölf Personen verletzt, eine davon schwer.
In diesem Zug befanden sich laut Polizeimediensprecherin Magdalena Rast über 50 Personen. Genau zum Zeitpunkt des Unfalls verzeichnete eine Messtation im nahe gelegenen Koppigen BE laut Meteonews eine Böe mit 136 km/h. Das ist Orkanstärke. Der RBS sprach von starken Windböen als möglicher Ursache. Beide Züge entgleisten auf Schmalspurstrecken.
im grosse moos zwüsche lüscherz u siselen hets dr moosrugger us dä schine gluftet..
— fabio albanese (@branko_8_5_80) March 31, 2023
so öpis ha ig no niä gseh. pic.twitter.com/i2DIeoafEN
Auch in anderen Regionen sorgten die starken Winde für Streckenunterbrüche. So meldete der Bahnverkehrsinformationsdienst Railinfo am späteren Nachmittag Unterbrechungen wegen Unwetterschäden zwischen Kerzers FR und Ins BE auf der Linie Bern-Neuenburg.
Auch die Linie Olten-Luzern war zwischen Sempach-Neuenkirch und Emmenbrücke aus diesem Grund unterbrochen. Die Berner Kantonspolizei meldete am späteren Abend per Twitter, zwischen 14 und 21.30 Uhr seien bei den Einsatzzentralen rund 100 Schadenmeldungen wegen des Wetters eingegangen. Die meisten betrafen umgestürzte Bäume oder weggewehte Gegenstände.
In Jegenstorf BE wurde eine Person in einem Hühnerstall eingeklemmt und verletzt.
(sda)
Klar ist der Moosrugger wohl um einiges leichter als ein ICN. Aber es braucht gleichwohl gewaltige Kräfte um ihn von den Schienen zu heben.
Und das Bergen des Züglis wird auch viel scjweres Gerät benötigen...