Schweiz
Blaulicht

Aargauer Familie verliert bei Brand alles – jetzt wird ihnen geholfen

Aargauer Familie verliert bei Brand alles – und erfährt nun grosse Solidarität

Beim Brand in Stetten hat Familie Frank fast ihr ganzes Hab und Gut verloren – und startet einen Spendenaufruf in den sozialen Medien.
24.10.2019, 19:46
Dominic Kobelt / ch media
Mehr «Schweiz»

Hilfeaufruf: «Das ist für mich ein Lebenstraum, der in einer Nacht zerstört wurde»

Vor zwei Wochen musste die Familie Frank mitten in der Nacht vor den Flammen des Brandes flüchten und dabei zusehen, wie ihr Zuhause, ein Mehrfamilienhaus in Stetten, abbrannte. Nun versucht der zweifache Familienvater mit einer Spendenaktion den Schritt zurück in die Normalität zu finden. Video: © TeleM1

Vor knapp zwei Wochen wurde in Stetten ein Mehrfamilienhaus durch ein Feuer komplett zerstört. Der erste Stock und der Dachstock brannten vollkommen aus. Familienalben, Ausweise und Bankunterlagen fielen den Flammen zum Opfer. Einigen Bewohnern blieben nur die Kleider, die sie gerade trugen.

Auch Familie Frank hat alles verloren. «Es ist ein Lebenstraum, der in einer Nacht zerstört wurde», sagt Joachim Frank, der mit seiner Tochter, seinem Sohn und seinen zwei Hunden in dem Haus lebte, gegenüber dem Regionalsender TeleM1. «Ich hatte viel selbst gebaut, zum Beispiel einen Hag um das Grundstück errichtet und einen Teich mit Fischen angelegt.»

HANDOUT – Ein Mehrfamilienhaus brennt am Samstag, 12. Oktober 2019, in Stetten, AG, und wird zerstoert. Verletzt wurde niemand. Die Ursache ist noch unbekannt. Das Ausmass des Schadens lässt sich noch ...
Das Mehrfamilienhaus in Stetten brannte komplett aus.Bild: Kantonspolizei Aargau

Lebensretter braucht nun selber Hilfe

Frank hatte noch im Sommer einen Mann aus der Reuss gezogen und ihm damit das Leben gerettet – leider verstarb dieser einige Tage später im Spital. Und nun braucht der Retter selber Hilfe. Der zweifache Familienvater hat einen Spendenaufruf in den sozialen Medien gestartet. Denn von der Versicherung ist nur ein Teil des Sachschadens, der sich auf über 70'000 Franken beläuft, abgedeckt. «Ich bin alleinerziehend, habe zwei Kinder, und muss jeden Monat auf das Geld schauen», erklärt Frank. Er habe auch keine teuren Gegenstände in der Wohnung gehabt, weshalb er sich nur für 20'000 Franken habe versichern lassen.

Aus dem Archiv: Das Mehrfamilienhaus in Stetten brennt lichterloh

Video: © TeleM1

Sein Aufruf in den sozialen Medien ist auf ein grosses Echo gestossen. «Es ist überwältigend. Ich erhalte pro Tag etwa 50 Anrufe von Leuten, die Spenden wollen und mit meiner Familie mitfühlen», sagt Frank. «Ich bin sehr dankbar.» Möbel und Kleider habe die Familie in der Zwischenzeit keine mehr nötig.

Nicht nur der persönliche Verlust ist immens, der Gesamtsachschaden des Brandes beläuft sich auf 700'000 bis 900'000 Franken. Schuld am Feuer ist laut Kantonspolizei ein technischer Defekt.

Der Beitrag vom 14. Oktober von Tele M1 zum Grossbrand in Stetten: Bewohner verlieren Hab und Gut

Video: © TeleM1
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Aktuelle Polizeibilder: Brennedes Auto auf der A4
1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
bild: kapo Aargau
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
4-Tage-Woche: Erstes grosses Pilotprojekt in der Schweiz
Immer mehr Länder und Unternehmen testen die 4-Tage-Woche. Nun soll bald auch in der Schweiz ein gross angelegtes Pilotprojekt beginnen. Das Wichtigste zu den bisherigen Erkenntnissen, zur 4-Tage-Woche weltweit und in der Schweiz.

Vier Tage in der Woche arbeiten, drei Tage pausieren – und trotzdem 100 Prozent des Lohnes erhalten: Für viele klingt das zu gut, um wahr zu sein. Und trotzdem ist die 4-Tage-Woche seit einiger Zeit auf dem Vormarsch.

Zur Story