Vor knapp zwei Wochen wurde in Stetten ein Mehrfamilienhaus durch ein Feuer komplett zerstört. Der erste Stock und der Dachstock brannten vollkommen aus. Familienalben, Ausweise und Bankunterlagen fielen den Flammen zum Opfer. Einigen Bewohnern blieben nur die Kleider, die sie gerade trugen.
Auch Familie Frank hat alles verloren. «Es ist ein Lebenstraum, der in einer Nacht zerstört wurde», sagt Joachim Frank, der mit seiner Tochter, seinem Sohn und seinen zwei Hunden in dem Haus lebte, gegenüber dem Regionalsender TeleM1. «Ich hatte viel selbst gebaut, zum Beispiel einen Hag um das Grundstück errichtet und einen Teich mit Fischen angelegt.»
Frank hatte noch im Sommer einen Mann aus der Reuss gezogen und ihm damit das Leben gerettet – leider verstarb dieser einige Tage später im Spital. Und nun braucht der Retter selber Hilfe. Der zweifache Familienvater hat einen Spendenaufruf in den sozialen Medien gestartet. Denn von der Versicherung ist nur ein Teil des Sachschadens, der sich auf über 70'000 Franken beläuft, abgedeckt. «Ich bin alleinerziehend, habe zwei Kinder, und muss jeden Monat auf das Geld schauen», erklärt Frank. Er habe auch keine teuren Gegenstände in der Wohnung gehabt, weshalb er sich nur für 20'000 Franken habe versichern lassen.
Sein Aufruf in den sozialen Medien ist auf ein grosses Echo gestossen. «Es ist überwältigend. Ich erhalte pro Tag etwa 50 Anrufe von Leuten, die Spenden wollen und mit meiner Familie mitfühlen», sagt Frank. «Ich bin sehr dankbar.» Möbel und Kleider habe die Familie in der Zwischenzeit keine mehr nötig.
Nicht nur der persönliche Verlust ist immens, der Gesamtsachschaden des Brandes beläuft sich auf 700'000 bis 900'000 Franken. Schuld am Feuer ist laut Kantonspolizei ein technischer Defekt.