Der Westschweizer Martin von Muralt wird künftig als Delegierter des Sicherheitsverbundes Schweiz (SVS) amten. Damit ist er verantwortlich für die Kooperation zwischen Bund und Kantonen, etwa bei der Terrorbekämpfung und dem Minderheitenschutz.
Der Bundesrat wählte von Muralt am Mittwoch zum Nachfolger von André Duvillard, wie er mitteilte. Der Neuenburger wird Ende Juli pensioniert. Anschliessend wird von Muralt seine Aufgaben übernehmen. Um die Übergabe der Dossiers seines Vorgängers zu gewährleisten, wird er sich bereits ab Juni einarbeiten.
Von Muralt ist der frühere Direktor des Gefängnisses Champs-Dollon in Genf. Der 47-Jährige studierte Politikwissenschaften und wurde danach Polizist. Es folgten Weiterbildungen in den Bereichen Projektleitung, Führung, Risikomanagement und Cybersicherheit an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland und Jobs bei Bundes-, Kantons- und Gemeindebehörden.
Der Bundesrat betont in einer Mitteilung die «langjährige Erfahrung in sicherheitspolitischer Zusammenarbeit» des neuen SVS-Delegierten. Von Muralt sei von einer breit aufgestellten Findungskommission zur Wahl empfohlen worden.
Der SVS umfasst grundsätzlich alle sicherheitspolitischen Instrumente des Bundes, der Kantone und der Gemeinden. Geschaffen wurde er vor rund zehn Jahren. Duvillard war der bislang einzige Delegierte. Dessen Aufgabe ist es beispielsweise, die Verantwortungsträger zu koordinieren, die sicherheitspolitische Agenda zu bearbeiten und den Steuerungsausschuss des Verbundes zu leiten. (aeg/sda)