Es ist wieder so weit: Die politisch interessierte Welt der Schweiz hat wieder einen Grund, rein oberflächlich ins Bundeshaus zu schauen – es ist Bundesratsfoto-Zeit!
Die Bundeskanzlei hat pünktlich zum Jahresende das Bundesratsfoto 2023 veröffentlicht. Getreu der Tradition durften Journalistinnen und Journalisten einen Vorab-Blick darauf werfen, um über die fotografische Szene, die Kleider, die künstlerische Bildkonstellation und Ideenqualität zu sinnieren, bevor es am Mittag für die Bevölkerung freigegeben wurde.
So schaut das Bundesratsfoto für das Jahr 2023 aus:
Konzipiert wurde es getreu den politischen Gepflogenheiten vom Bundespräsidenten des künftigen Jahres, sprich: vom langjährigen SP-Bundesrat und Innenminister Alain Berset. Er durfte nicht nur bestimmen, wer das Foto schiesst, sondern auch, wer wie auf dem Bild hocken oder stehen soll.
Berset entschied sich für eine vergleichsweise schlichte Gestaltung. Die sieben Mitglieder des Bundesrates sowie der Bundeskanzler sind an einem grossen Tisch im Bernerhof zu sehen. Im Begleitschreiben heisst es: «Sie bilden ein Kollegium, interagieren aber auch in kleinen Gruppen. Die Landschaft im Hintergrund symbolisiert die Aussenwelt und verbindet das Handeln des Bundesrates mit dem des Volkes.»
Zu sehen sind auf dem Tisch eine gebundene Ausgabe der Bundesverfassung (für alle, die es vergessen haben: 2023 feiert die Schweiz ihr 175-jähriges Bestehen, Happy Birthday!) und ein paar Notizblöcke. Darüber fliegen Blätter, die «diskret das Chaos und die Spannungen auf der Welt» symbolisieren sollten (wenn man genau hinschaut).
Fotografiert wurde es vom Westschweizer Fotografen Matthieu Gafsou, der sich von der Genremalerei des 17. Jahrhunderts und der Düsseldorfer Fotoschule inspirieren liess.
Berset entschied sich zudem, den Bundesrat nach längerer Zeit wieder mal sitzenzulassen. In den früheren Jahren – man erinnere sich an das SBB-Kartenfoto oder Ueli Maurers Selfie – standen die Regierungsmitglieder üblicherweise auf dem Foto. In den Jahren 2015 und 2023 zeigt sich der Bundesrat so, wie er eigentlich üblicherweise zusammentrifft: sitzend und diskutierend.
Es ist nicht Alain Bersets erstes «eigenes» Bundesratsfoto. Der SP-Magistrat war bereits im Jahr 2018 eidgenössischer Bundespräsident und entschied sich damals, nicht ein Foto, sondern ein Bundesrats-Gif zu veröffentlichen.
(pit)
Hier werden nun viele Frustrierte ihren Frust loslassen, über das Foto, über den Bundesrat und was auch immer herziehen.
Also Leute, bevor ihr über den Bundesrat herzieht, überlegt mal genau ob es nicht besser wäre, euer Leben zu hinterfragen und nicht alle Schuld den anderen zu geben.
in dem Fall: Happy New Year und macht was Gutes im Jahr 2023.