Schweiz
Bundesrat

Bundesrat Rösti beantragt UKW-Verlängerung bis Ende 2026

Bundesrat Rösti beantragt UKW-Verlängerung bis Ende 2026

15.07.2023, 12:2215.07.2023, 14:20
Mehr «Schweiz»

Bundesrat Albert Rösti wird dem Gesamtbundesrat eine «letzte» Verlängerung der geltenden UKW-Konzessionen bis Ende 2026 vorschlagen. Entscheiden darüber wird der Gesamtbundesrat.

Tamedia-Zeitungen zitierten entsprechende Aussagen am Samstag aus einem Brief des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom), über den zuvor das Portal persönlich.com berichtet hatte. Ein Sprecher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) bestätigte die Angaben auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Das Bakom habe am Donnerstag die Radioverbände entsprechend informiert. In den letzten Monaten habe sich gezeigt, dass einzelne Veranstalter mit lokalen oder regionalen Problemen konfrontiert seien, die mitunter individuelle Lösungen erforderten. Innerhalb der Radiobranche sei deshalb seit einiger Zeit über einen befristeten UKW-Weiterbetrieb nach 2024 diskutiert worden, so der Uvek-Sprecher.

Bundesrat Albert Roesti diskutiert mit Medienleuten, waehrend der Bundesratsreise, am Donnerstag, 29. Juni 2023 in Murten. (KEYSTONE/Alessandro della Valle)
Bundesrat Albert Rösti.Bild: keystone

Entscheid Ende Jahr«Das Bakom prüft derzeit eine Verlängerung der UKW-Funkkonzessionen bis 2026 und wird dazu eine Anpassung der entsprechenden Verordnung vorbereiten», erklärte Bakom-Sprecher Francis Meier auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Bundesrat werde voraussichtlich bis Ende 2023 entscheiden, ob er die Verlängerung genehmigen möchte.«Die UKW-Verbreitung bleibt freiwillig», sagte Meier. Die Radios könnten ihre UKW-Funkkonzessionen jederzeit zurückgeben. Die heutigen und zukünftigen Veranstalterkonzessionen sehen DAB+ als Verbreitungsvektor für lokale/regionale Radioprogramme vor.

Seit über zehn Jahren bereiten sich Radiobranche und Bakom darauf vor, dass UKW in der Schweiz endgültig abgeschaltet wird und alle Radioprogramme ausschliesslich über DAB+ ausgestrahlt werden. 2014 einigten sich die Schweizer Radioverbände auf ein letztmögliches Abschaltdatum auf den 31. Dezember 2024.

Die Union nicht-gewinnorientierter Lokalradios (Unikom) hatte im April die plangemässe UKW-Abschaltung per Ende 2024 erneut gefordert. Solange die UKW in Betrieb sei, gehe nämlich die klassische Radiowerbung trotz Digitalisierung überwiegend an UKW-Radioveranstalter.Die Mehrheit der Radioveranstalter will die UKW-Abschaltung. Aber eine kleine Minderheit, zu der Roger Schawinski gehört, wehrt sich dagegen. (saw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
42 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Jorge de los alpes
15.07.2023 15:41registriert April 2014
Wenigstens die Verkehrsmeldungen und die Trafficsignale für GPS-Geräte bis Ende 2026 auf UKW laufen lassen. Die DAB+ - Abdeckung ist in einigen Gebieten und Tunnels noch dürftig.
267
Melden
Zum Kommentar
42
    Gesetzliche Pfas-Höchstwerte im Luzerner Trinkwasser eingehalten

    Im Luzerner Trinkwasser sind bei sämtlichen 72 Wasserproben Spuren von PFAS-Rückständen nachgewiesen worden. Die gesetzlichen Höchstwerte wurden dabei aber nicht überschritten, wie die Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte.

    Zur Story