Übersterblichkeit wegen Covid-19 könnte laut Bericht noch lange anhalten
Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie sind noch nicht vorbei. Einem Bericht des Rückversicherers Swiss Re zufolge verzeichnen viele Länder auch vier Jahre nach dem Höhepunkt der Pandemie noch eine erhöhte Übersterblichkeit.
Der Rückversicherer rechnet damit, dass die Übersterblichkeit noch bis zum 2033 anhalten könnte, wie Swiss Re am Montag mitteilte. In den USA könnte die Sterblichkeitsrate in zehn Jahren noch drei Prozent und in in Grossbritannien 2,5 Prozent über dem Niveau vor der Pandemie bleiben.
4 years after COVID-19, many countries still report elevated deaths. Our unique forecast shows higher-than-expected death rates could persist for up to a decade, driven by #COVID19. An optimistic scenario has excess mortality returning to normal by 2028. https://t.co/ttxXbjfAxd
— Swiss Re (@SwissRe) September 16, 2024
Hauptgrund für diese Übersterblichkeit seien Atemwegserkrankungen. Hinzu kämen aber auch Herz-Kreislauf-, Krebs- und Stoffwechselerkrankungen. Zwischen Covid-19 und den Sterberaten bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehe dabei ein enger Zusammenhang, so Swiss Re.
Indirekte Auswirkungen
Einerseits trage das Virus selbst zu Todesursachen wie Herzversagen bei, andererseits wirke Corona durch eine Überlastung des Gesundheitswesens aber auch indirekt. Diese Überlastung habe zu einem Rückstau bei wichtigen Untersuchungen und Operationen geführt, sodass Erkrankungen wie Bluthochdruck oft nicht diagnostiziert und daher auch nicht behandelt worden seien.
Damit die Übersterblichkeit auf null sinke, müssten die Auswirkungen von Covid-19 auf ältere und gefährdete Bevölkerungsgruppen reduziert werden, schrieb Swiss Re. Dies etwa durch Impfungen. Zusätzlich brauche es langfristig auch eine Normalisierung des Gesundheitsbetriebs, medizinische Fortschritte und eine gesündere Lebensweise. (pre/sda)
