Schweiz
Coronavirus

Corona: Die wichtigsten Zitate der Corona-PK des Bundesrats

Bundesrat Alain Berset, zweiter-rechts, spricht an der Seite von Bundesrat Ueli Maurer, links, Bundespraesidentin Simonetta Sommaruga, zweite-links, und Vizekanzler Andre Simonazzi, Bundesratssprecher ...
Bundesrat Alain Berset spricht an der Seite von Bundesrat Ueli Maurer (links) und Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (zweite von links) am 11. Dezember 2020.Bild: keystone

«Es geht jetzt nicht um Weihnachten und Skifahren»: Die Corona-PK in 3 Zitaten

Drei Bundesräte, drei Aussagen.
11.12.2020, 16:4811.12.2020, 16:58
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Ihr Auftritt war mit Hochspannung erwartet worden. Um 14 Uhr war es so weit: Simonetta Sommaruga, Alain Berset und Ueli Maurer traten vor die Medien und verkündeten, worüber der Bundesrat seit 8 Uhr morgens diskutiert hatte.

>> Coronavirus: Alle News im Liveticker

Ihre wichtigsten Aussagen in der Kurzübersicht:

«Die Ansteckungen nehmen weiter zu»

«Die Corona-Ansteckungen nehmen weiter zu – und zwar rasch und stark», fasst Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga die Corona-Situation in der Schweiz zusammen.

Um das Virus einzudämmen und einen Lockdown zu verhindern, müssten deshalb Massnahmen verschärft werden, sagt Sommaruga. Das Wichtigste sei jetzt die Senkung der Fallzahlen. Der Bundesrat hat deshalb – nach Absprache mit den Kantonen – unter anderem folgendes beschlossen:

  • Restaurant, Bars, Sport-Einrichtungen, Läden etc. müssen ab 19:00 Uhr schliessen. AUSNAHME: An Weihnachten und Silvester gilt die Sperrstunde erst ab 01:00 Uhr morgens.
  • In bestimmten Kantonen dürfen Restaurants, Bars, etc. weiterhin bis 23:00 Uhr offen bleiben, sofern der Kanton die Anforderungen erfüllt (R-Wert kleiner als 1, 7-Tage-Inzidenz unter CH-Schnitt, genügend Spitalbetten).
  • Öffentliche Veranstaltungen sind verboten.
  • Sportaktivitäten in der Freizeit sind nur noch in Gruppen bis höchstens 5 Personen erlaubt.
  • Die getroffenen Massnahmen gelten ab heute Mitternacht.
  • Für besonders betroffene Branchen will der Bund zusätzliche Unterstützung bereitstellen.

>> Sämtliche Massnahmen findest du hier.

Bundespraesidentin Simonetta Sommaruga spricht waehrend einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Lage im Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Freitag, 11. Dezember 2020, im Medienzentrum Bu ...
«Die meisten wünschen sich eine stärkere Vereinheitlichung», sagt Simonetta Sommaruga an der Medienkonferenz.Bild: keystone

«Es geht jetzt nicht um Weihnachten und Skifahren»

«Die Stimmung ist gedrückt», sagt Innenminister Berset. Normalerweise käme man jetzt mit Freunden und Familien zusammen. Die aktuelle Situation sei schwierig. Es gehe jetzt aber nicht nur um Weihnachten und ums Skifahren – jeder und jede müsse weiterdenken.

«Wir möchten nicht in die Lage kommen, in der wir keine Alternativen haben.»
Bundesrat Alain Berset

Alain Berset betont, dass die Lage heikel sei. Die Zahlen seien wieder gestiegen und das Schweizer Gesundheitspersonal gelange an seine Grenzen. Diesen Winter müsse man aus eigenen Kräften bewältigen können, da die Impfung frühestens im Januar komme. «Wir möchten nicht in die Lage kommen, in der wir keine Alternativen haben.» Man wisse, was funktioniert und wirkt, das hätten die Westschweizer Kantone gezeigt.

Bundesrat Alain Berset waehrend einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Lage im Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Freitag, 11. Dezember 2020, im Medienzentrum Bundeshaus in Bern. (KEYST ...
Alain Berset: «In der heiklen Phase, die auf uns zukommt, müssen wir die Lage im Griff haben.»Bild: keystone

«Wollen Schulden ohne Steuererhöhung abbauen»

Der Bund greift tiefer in die Taschen: Laut Finanzminister Ueli Maurer soll das Schweizer Corona-Paket von 1 Milliarde Franken auf 2,5 Milliarden angehoben werden. Auch soll das Covid-Gesetz zukünftig auf Kulturschaffende ausgeweitet werden.

Bundesrat Ueli Maurer waehrend einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Lage im Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Freitag, 11. Dezember 2020, im Medienzentrum Bundeshaus in Bern. (KEYSTO ...
Ueli Maurer im Medienzentrum vom Bundeshaus in Bern am 11. Dezember 2020.Bild: keystone

«Das Ziel ist natürlich, die Schulden ohne Steuererhöhung abzubauen», sagt Maurer. Dies will der Bundesrat jedoch nicht mehr dieses Jahr entscheiden, wie ursprünglich geplant. Es sei noch zu früh um konkrete Vorschläge ans Parlament zu schicken, es gebe noch zu viele unbekannte Faktoren, sagt Maurer. (adi)

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Die angepasste Covid-19-Verordnung vom 11. Dezember
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61 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Yippie
11.12.2020 17:40registriert Februar 2016
Ich kann die Priorisierung der Massnahmen irgendwie nicht nachvollziehen. Ziel der Massnahmen ist es doch die Anzahl Kontakte zu reduzieren. Wenn ich meinen Alltag anschaue, dann fällt bei mir der wesentliche Anteil an Kontakten auf dem Arbeitsweg (Hin- und Rückfahrt) und im Büro an (ich muss auf Verlangen meines Arbeitgebers zweimal in der Woche am Arbeitsplatz sein). Eine Homeoffice-Pflicht wäre eine deutlich wirkungsvollere Massnahme als die Restaurants um 19:00 Uhr zu schliessen.
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Ferienpraktiker21
11.12.2020 17:01registriert Dezember 2020
Ich habe einfach das Gefühl, dass die Situation zwischenzeitlich von der Mehrheit nicht mehr wirklich ernst genommen wird. Musste heute zum einkaufen. Bei der Bäckerei/Confiserie mit angrenzendem Rest. einen Blick reingeworfen: pumpenvoll ! Und zwar jung und alt.
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Moneypenny
11.12.2020 16:59registriert November 2020
Alle Einschränkungen betreffen bereits streng regulierte Betriebe, die die Coronavorsichtsmassnahmen eingehalten haben. Überall gab es Schutzkonzepte und überall werden Masken getragen. Entweder nützen die Schutzkonzepte nichts oder es bedeutet, die
Massnahmen werden keinerlei Verbesserungen bringen.
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