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Appenzell Innerrhoden schränkt den Camping-Tourismus ein – alle Infos

Dieser Schweizer Kanton schränkt den Camping-Tourismus ein

18.06.2025, 10:2918.06.2025, 10:58
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Die Regierung des Kantons Appenzell Innerrhoden hat Einschränkungen für den Campingtourismus beschlossen. Wohnmobile sollen künftig nur noch auf dafür bezeichneten Flächen erlaubt sein. Auch Biwakieren im Freien will die Regierung stark einschränken.

Campingtourismus gewinne durch eine anhaltend hohe Nachfrage zunehmend an Bedeutung im Kanton Appenzell Innerrhoden. Das schrieb die Kantonsregierung am Mittwoch in einer Medienmitteilung. Sie will dieses Tourismus-Segment mit neuen gesetzlichen Grundlagen stärker regulieren.

Wohnmobile sollen ausserhalb der beiden Campingplätze im Kanton Appenzell Innerrhoden nur noch auf bezeichneten Flächen und mit einer gültigen Buchung abgestellt werden dürfen. Dafür soll gemäss Mitteilung eine digitale Buchungsplattform eingeführt werden.

Wohnmobil-Stellplätze auf Bauernhöfen

Auf privaten wie öffentlichen Parkplätzen soll wildes Campieren künftig grundsätzlich untersagt sein. Eine Ausnahme könnte auf Bauernbetrieben entstehen. Landwirtschaftliche Betriebe sollen bis zu zwei Stellplätze auf ihrem Hof anbieten können. Eine Pilotphase soll zeigen, wie solche Angebote für Wohnmobile umgesetzt werden können.

Damit bietet sich eine Chance für einen sanften Tourismus im ländlichen Raum und ein Zusatzeinkommen für Bauernfamilien, hiess es in der Mitteilung weiter. Auch hierfür werden die notwendigen gesetzlichen Grundlagen erarbeitet.

Herausforderungen brachte in der Vergangenheit auch Biwakieren als naturnahe, individuelle Tourismusform, schrieb die Innerrhoder Regierung weiter. Hier werde ein Verbot in Betracht gezogen. In Zukunft soll dies nur noch unter bestimmten Bedingungen und mit ausdrücklicher Erlaubnis der Grundeigentümer sowie in Absprache mit den zuständigen Alpbetrieben erlaubt sein. (sda)

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59 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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lumpensammlerin
18.06.2025 12:05registriert Mai 2019
Danke an die schwarzen Schafe, die es nicht geschafft haben. Egal ob Büsli, Van, Camper oder einfaches Biwak in den Bergen.

Wer draussen in der Natur schlafen will, verhält sich entsprechend: Abfall wird mitgenommen, Unrat wird gemieden, niemand stört sich ab dir, das einzige was bleibt sind schöne Erinnerungen.
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Kommissar Rizzo
18.06.2025 10:56registriert Mai 2021
*Auch Biwakieren im Freien will die Regierung stark einschränken.*

Ist leider notwendig wegen einiger weniger Ignoranten und Egoisten, die allen ihre "Erinnerungen" zurücklassen.
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Kerzenständer
18.06.2025 11:21registriert Juni 2021
Schade. Neben den all den Freiheitseinschränkungen, verunmöglicht die Schweiz immer mehr die Möglichkeiten für günstige Ferien. Sehr hart für Armen, Geringverdiener, Kinder und Jugetliche.
Es gibt Menschen die Können nicht 20-150CHF für einen Übernachtungsplatz bezahlen.
Auch steig der organisatorisch Aufwand für einen Reise unverhältnismässige, wenn ich für jede Nacht an einem anderen Ort/Behörde/Grundeigentümer eine Bewilligung einholen muss.
Schad das man immer die Lenkung über Verbote in Richtung Geld wählt.
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