Die Regierung des Kantons Appenzell Innerrhoden hat Einschränkungen für den Campingtourismus beschlossen. Wohnmobile sollen künftig nur noch auf dafür bezeichneten Flächen erlaubt sein. Auch Biwakieren im Freien will die Regierung stark einschränken.
Campingtourismus gewinne durch eine anhaltend hohe Nachfrage zunehmend an Bedeutung im Kanton Appenzell Innerrhoden. Das schrieb die Kantonsregierung am Mittwoch in einer Medienmitteilung. Sie will dieses Tourismus-Segment mit neuen gesetzlichen Grundlagen stärker regulieren.
Wohnmobile sollen ausserhalb der beiden Campingplätze im Kanton Appenzell Innerrhoden nur noch auf bezeichneten Flächen und mit einer gültigen Buchung abgestellt werden dürfen. Dafür soll gemäss Mitteilung eine digitale Buchungsplattform eingeführt werden.
Auf privaten wie öffentlichen Parkplätzen soll wildes Campieren künftig grundsätzlich untersagt sein. Eine Ausnahme könnte auf Bauernbetrieben entstehen. Landwirtschaftliche Betriebe sollen bis zu zwei Stellplätze auf ihrem Hof anbieten können. Eine Pilotphase soll zeigen, wie solche Angebote für Wohnmobile umgesetzt werden können.
Damit bietet sich eine Chance für einen sanften Tourismus im ländlichen Raum und ein Zusatzeinkommen für Bauernfamilien, hiess es in der Mitteilung weiter. Auch hierfür werden die notwendigen gesetzlichen Grundlagen erarbeitet.
Herausforderungen brachte in der Vergangenheit auch Biwakieren als naturnahe, individuelle Tourismusform, schrieb die Innerrhoder Regierung weiter. Hier werde ein Verbot in Betracht gezogen. In Zukunft soll dies nur noch unter bestimmten Bedingungen und mit ausdrücklicher Erlaubnis der Grundeigentümer sowie in Absprache mit den zuständigen Alpbetrieben erlaubt sein. (sda)
Wer draussen in der Natur schlafen will, verhält sich entsprechend: Abfall wird mitgenommen, Unrat wird gemieden, niemand stört sich ab dir, das einzige was bleibt sind schöne Erinnerungen.
Ist leider notwendig wegen einiger weniger Ignoranten und Egoisten, die allen ihre "Erinnerungen" zurücklassen.
Es gibt Menschen die Können nicht 20-150CHF für einen Übernachtungsplatz bezahlen.
Auch steig der organisatorisch Aufwand für einen Reise unverhältnismässige, wenn ich für jede Nacht an einem anderen Ort/Behörde/Grundeigentümer eine Bewilligung einholen muss.
Schad das man immer die Lenkung über Verbote in Richtung Geld wählt.