Der Schweizer Tourismus ist im Aufwind. Nach harten Jahren geht es langsam wieder aufwärts. Auch in diesem Sommer werden wieder Gäste aus allen Ecken der Welt in unser Land strömen. Wir haben acht der wichtigsten Herkunftsländer miteinander verglichen. Dazu kommt die Gruppe mit Touristen aus den Golfstaaten und Südostasien, genauer aus diesen Ländern:
Warum kommen die verschiedenen Gruppen in die Schweiz? Was machen sie hier und wo übernachten sie mit Vorliebe? Diese und weitere Fragen haben wir hier beantwortet:
Es überrascht wenig: Die meisten Gäste kommen wegen den Bergen und der Natur in die Schweiz. Nach den hier gezeigten Hauptgründen werden Stille/Ruhe und auch die Familienfreundlichkeit oft genannt.
Die Deutschen sind mit Abstand die häufigsten Hotelgäste der Schweiz. Nach einer Baisse ziehen die Übernachtungen jetzt wieder an. Auffallend auch, wie die Amerikaner Rang 2 in den letzten Jahren zementierten. Chinesische Gäste haben 2018 erstmals britische Touristen überflügelt.
Für viele Gäste ist die Schweiz das Land der kurzen Wege. Als Basis wird daher oft die Region Zürich genutzt. Auffallend: 50 Prozent der Koreaner bevorzugen das Berner Oberland als Lieblingsregion für Übernachtungen. Gäste aus den Golfstaaten trifft man am häufigsten in Genf an. Und die Deutschen kommen – wie oben gesehen – gerne zum Skifahren in die Schweiz, weshalb Graubünden hier oben aus schwingt.
Schauen wir bei den Lieblingsorten noch genauer hin. Hier schwingt Zürich deutlich obenaus. Nicht nur mit sechs Topplatzierungen, sondern auch damit, dass es die grösste Schweizer Stadt einzig bei den Koreanern nicht aufs Podest schafft (Rang 4).
Gäste aus den Golfstaaten geben mit ziemlichem Abstand im Tagesdurchschnitt am meisten Geld aus. Auch chinesische Touristen kratzen noch an der 400-Franken-Marke. Im Gegensatz dazu stehen Reisende aus unseren Nachbarländern Frankreich und Deutschland. Hier wird täglich rund dreimal weniger ausgegeben.
Die Gäste aus den Golfstaaten geben nicht nur am meisten Geld aus, sie bleiben im Schnitt auch am längsten im Land. Einzig die Russen kommen auf eine ähnliche Aufenthaltsdauer. Deutlich kürzer fallen Besuche aus dem fernen Osten aus: Koreaner stoppen im Schnitt für 1,5 Tage in der Schweiz, Chinesen gar nur für 1,4 Tage.
Reisende aus den untersuchten Ländern entdecken die Schweiz am liebsten alleine oder zu zweit. Südostasiaten sind allerdings zu fast zwei Dritteln in Gruppen bis vier Personen unterwegs. Reisegruppen bis zu fünf Personen werden von Chinesen (78%) und Gästen aus den Golfstaaten (81%) bevorzugt.
Aus den Nachbarländern Deutschland und Frankreich kommen Touristen gerne mit dem eigenen Auto in die Schweiz. Während dies noch auf der Hand liegt, benutzen alle anderen Gruppen am häufigsten den Zug. Ausnahme: Gäste aus den Golfstaaten. Diese mieten in zwei Dritteln aller Fälle ein Auto.
Zum Abschluss die liebste Aktivität der jeweiligen Gäste. Was bei den Hauptmotiven (Punkt 1) mit Bergen und Natur schon angedeutet wurde, zeigt sich hier erneut: Wandern und Naturerlebnisse gehören zu den Lieblingsbeschäftigungen für eine Mehrheit der Gäste. Bei Indern ist Shopping mit 52 Prozent äusserst beliebt, Reisende aus Südostasien erklimmen diverse Berge am liebsten mit einer Bergbahn.