Wohlstand können viele verschiedene Dinge bedeuten. Sie können materieller oder immaterieller Natur sein. Was Wohlstand für sie bedeutet, wurden die Schweizer und deutschen Studienteilnehmenden ebenfalls gefragt. Bei der Antwort auf diese Frage unterscheiden wir uns deutlich von unseren nördlichen Nachbarn.
Für 62 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer ist eine intakte Natur ein Zeichen für Wohlstand. Bei den Deutschen sehen das nur 47 Prozent so. Für die Mehrheit der deutschen Befragten bedeutet Wohlstand, wenn sie verreisen können.
Auf Platz zwei schaffte es in Deutschland «Geld für schöne Dinge haben», während sich die Schweizerinnen und Schweizer für «gute öffentliche Angebote» entschieden haben.
Sowohl Schweizerinnen und Schweizer als auch Deutsche spüren die Auswirkungen des Klimawandels in ihrem Alltag. Sowohl unsere nördlichen Nachbarn auch als wir spüren den Klimawandel primär an der zunehmenden Anzahl Hitzetage.
73 Prozent der Schweizer Studienteilnehmenden gaben zudem an, dass sie die Veränderungen des Klimawandels auch daran erkennen, dass es weniger Schnee gibt. Bei den Deutschen waren es mit 60 Prozent etwas weniger.
Viel mehr Sorgen macht den Schweizerinnen und Schweizern der Verlust an Biodiversität (48%). Die Deutschen stellen dafür vermehrt weniger Niederschlag (47%) als Auswirkung des Klimawandels fest.
Neben der Trockenheit und den Hitzewellen beunruhigt 61 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer die weltweite Nahrungsmittelknappheit.
In Deutschland konzentrieren sich die Ängste auf regionale Folgen des Klimawandels. So wurden die Angst vor Unwetter (59%) und Waldbränden (58%) ebenfalls häufig genannt.
In der Schweiz sehnen sich 48 Prozent der Menschen nach einem Leben auf dem Land. Das sind rund 10 Prozent mehr als in Deutschland. In Deutschland hingegen ist das Leben in einer kleineren Stadt beliebt. Für 30 Prozent der Deutschen wäre dies der liebste Gemeindetyp. In der Schweiz würden sich nur 19 Prozent ein Leben in einer kleineren Stadt wünschen.
Die Studienautorinnen schreiben dazu: «Angesichts der kurzen Entfernungen in der Schweiz sind die grossen Städte von den ländlichen Gebieten aus oftmals schnell zu erreichen. Die vereinfachte Mobilität in der Schweiz dürfte daher dazu beitragen, dass der Wunsch aufs Land zu ziehen umso grösser ist.»
Die Schweizer und deutschen Umfrageteilnehmenden wurden ebenfalls gefragt, welche Arten der Stromproduktion sie in ihrem Land befürworten. Auch hier zeichnen sich einige Unterschiede zwischen den Ländern ab.
In der Schweiz erhalten Wasserkraftwerke (89%) und durchgehende Solardächer (79%) die grösste Zustimmung. Solarparks belegen mit 74 Prozent den dritten Platz. In Deutschland haben die Solarparks mit 70 Prozent die grösste Zustimmung. Auf Platz zwei folgen Solardächer (64%) und Windenergieanlagen (64%).
Die Deutschen sind auch gegenüber fossilen Energieerzeugern toleranter. 18 Prozent befürworten Heizkraftwerke, die mit Hilfe von Gas, Kohle oder Öl Strom produzieren. In der Schweiz ist die Toleranz mit 7 Prozent Befürworterinnen einiges tiefer.
(ohe)
Alleinstehend mit brutto zwischen 3937 und 8436 Franken im Monat gehört man scheinbar zum Mittelstand…
Das scheint mir um 2000.- zu tief. 4k ist doch nicht Mittelstand, das ist Unterschicht…
1. ist die Teilnehmendenanzahl sehr klein und 2. sind die Stichproben nicht mal repräsentativ. Gemäss Infobox wurden Antworten deshalb sogar statistisch gewichtet, d.h. den Antworten von Personen aus einer untervertretenen Gruppe (aus Alter, Bildung, Geschlecht etc.) wurde statistisch mehr Gewicht gegeben. Dies mindert die Aussagekraft der Mittelwerte und fördert Ausreisser-Effekte. Wie soll man daraus vernünftig auf „Unterschiede von Deutschen und Schweizer_innen“ rückschliessen?