Schweiz
Tier

Zürcher Genossenschaft verbietet auf Koch-Areal Katzen

Cat sits on top of a car shrouded by pollution haze as smog covers Sarajevo, Bosnia, Wednesday, Jan. 22, 2025. (AP Photo/Armin Durgut)
Katzen sind zukünftig auf dem Zürcher Koch-Areal verboten.Bild: keystone

Zürcher Genossenschaft verbietet auf Koch-Areal Katzen

18.06.2025, 15:1318.06.2025, 15:13
Mehr «Schweiz»

Die Zürcher Genossenschaft Kraftwerk 1 will keine Mieterinnen und Mieter mit Katzen auf dem Koch-Areal. Katzen könnten dort nicht artgerecht gehalten werden, begründet sie das Verbot.

Katzen sind aufgrund der dichten Bewohnung nicht zugelassen, wie die Genossenschaft auf ihrer Website schreibt. Zudem sind in der gesamten Überbauung auch nur acht Hunde erlaubt. Die Mietenden müssen zudem ein Verzichterklärung für Autos unterschreiben.

Gegenüber dem «Beobachter», der als erster über dieses Mietreglement berichtete, sagte die Genossenschafts-Sprecherin, dass dort viele Menschen auf knappem Raum leben würden. Die durchschnittliche Wohnfläche beträgt nur 31 Quadratmeter pro Person. Eine artgerechte Katzenhaltung sei so schwierig umzusetzen.

Rechtlich umstritten

Ob ein generelles Katzenverbot rechtlich haltbar ist, ist jedoch umstritten. Der Mieterinnen- und Mieterverband schreibt, dass sich die Auffassung durchsetze, dass «Stubenkatzen», also solche, die nicht aus der Wohnung dürfen, als unproblematisch gelten würden.

«Ob die natürlichen Bedürfnisse einer Katze dabei nicht missachtet werden, ist natürlich eine andere Frage», heisst es auf der Website des Verbands.

Auf dem Baufeld der Genossenschaft werden 123 Wohnungen für rund 450 Personen angeboten. Im Erdgeschoss soll Gewerbe einziehen. Der Bezug ist auf Ende 2026 geplant. Nur Genossenschafterinnen und Genossenschafter, die bis Ende 2024 beigetreten waren, dürfen einziehen.

Auf dem ganzen Koch-Areal entstehen 360 Genossenschaftswohnungen für 900 Bewohnerinnen und Bewohner. Neben Kraftwerk 1 bauen auch ABZ und Senn. Zudem entsteht ein Quartierpark. Das Gelände war lange als grösstes besetztes Areal Zürichs bekannt. Im Februar 2023 wurde es geräumt. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
«Crazy Cat Lovers»: Eine Katze ist verrückter als 20 Menschen – Andréanne Lupien fängt den vielseitigen Charakter von Katzen ein
1 / 22
«Crazy Cat Lovers»: Eine Katze ist verrückter als 20 Menschen – Andréanne Lupien fängt den vielseitigen Charakter von Katzen ein
Die 23-jährige Kanadierin Andréanne Lupien ist eine katzenliebende Künstlerin.
quelle: andréanne lupien
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Hast du in der Badi früher «die Katze» gemacht? Dann zieh dir mal diese Norwegerin rein
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
96 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Kasar
18.06.2025 16:13registriert Juni 2020
Das mit den Katzen ist mir egal. Aber: Zuerst wird 70 Millionen von den Steuerzahlern für den Kauf des Landes ausgegeben mit dem Versprechen 50 % gemeinnütziger Wohnbau.
Dann wird das an Land für einen massiv vergünstigsten Bauzins an 2 Genossenschaften verpachtet, die dann einfach so entscheiden, dass sich nur Genossenschafter bewerben können.
Muss eigentlich nie jemand von der Stadt für so was gerade stehen?
11521
Melden
Zum Kommentar
avatar
Hosesack
18.06.2025 16:21registriert August 2018
Ich sehe schon die Transparente "Keine Katze ist illegal!"
546
Melden
Zum Kommentar
avatar
cereza
18.06.2025 15:51registriert Februar 2023
‚Die durchschnittliche Wohnfläche beträgt nur 31 Quadratmeter pro Person. Eine artgerechte Katzenhaltung sei so schwierig umzusetzen.‘

Wenn das für Katzen nicht artgerecht ist, wie sieht es dann für Menschen aus, die aufgrund hohen Alters und/oder Krankheit ihre Wohnung kaum verlassen können?

Grundsätzlich dürfen Genossenschaften ihren Mietern Auflagen machen, im vorliegenden Fall ist die Begründung plausibel (wieso z.B. Haltung von 2 Kaninchen auf 31 m2 aber unproblematisch sein soll, leuchtet nicht ein). Trotzdem nähert sich das linksgrüne Bünzlitum immer mehr demjenigen der 50er-Jahre.
8033
Melden
Zum Kommentar
96
    Berner Polizei rüstet sich für Nahost-Demo vom Samstag

    Die Berner Polizei will an der nationalen Nahost-Demo vom kommenden Samstag Präsenz markieren. Sie werde mit einem «sichtbaren Dispositiv» in der Berner Innenstadt im Einsatz stehen, teilte sie am Donnerstag mit.

    Zur Story