Schweiz
Energie

Höhere Tarife bei Swissgrid: Strom wird in der Schweiz teurer

20 Franken mehr pro Haushalt und Jahr – die Stromrechnung in der Schweiz wird teurer

22.03.2022, 18:4322.03.2022, 18:43
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Die Stromrechnung eines Schweizer Haushalts steigt im nächsten Jahr um durchschnittlich 20 Franken. Grund sind höhere Tarife für das Übertragungsnetz von Swissgrid. Neu werden dafür unter dem Strich jährlich 70 statt 50 Franken fällig.

ARCHIVBILD ZUR MK DER ELCOM ZUR TARIFENTWICKLUNG UND VERSORGUNGSSICHERHEIT, AM DONNERSTAG, 6. JUNI 2019 - Electricity pylons of Swiss transmission network operator Swissgrid Inc. near Laufenburg in th ...
Bild: KEYSTONE

Ausgelöst würden die höheren Netztarife durch die «markant gestiegenen Preise auf den Strommärkten», schrieb die Netzbetreiberin Swissgrid am Dienstag in einer Mitteilung. Mit dem Ertrag aus den Netznutzungstarifen werde der Ausbau des Übertragungsnetzes finanziert, das einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leiste.

Neu bezahlt deshalb ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden (kWh) im Jahr 2023 durchschnittlich 70 Franken für die Leistungen von Swissgrid. Dies sind laut Swissgrid rund acht Prozent der jährlichen Stromkosten. Im laufenden Jahr sind es 50 Franken. Damit nehme die durchschnittliche finanzielle Belastung der Stromkonsumenten für das Übertragungsnetz insgesamt deutlich zu.

Laut der Netzbetreiberin steigt der Tarif für allgemeine Systemdienstleistungen von derzeit 0.16 auf 0.46 Rappen pro kWh. In der Sparte individuelle Systemdienstleistungen klettert der Tarif für Wirkverluste von 0.14 auf 0.30 Rappen pro kWh. In beiden Bereichen sei der «stark steigende prognostizierte Beschaffungsaufwand in einem hochpreisigen Marktumfeld» die Ursache für die Erhöhung, so Swissgrid.

Diese Zuschläge nicht zu kompensieren vermag ein leicht sinkender Tarif für die individuelle Systemdienstleistung für die sogenannte Blindenergie. Dieser beträgt 2023 neu noch 1.60 statt 1.64 Rappen pro kWh.

Die Tarife für die Netznutzung dienen laut Swissgrid dem Ausbau und Unterhalt des Übertragungsnetzes. Es sei das Rückgrat einer sicheren Stromversorgung in der Schweiz. (sda)

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23 Kommentare
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ingmarbergman
23.03.2022 06:51registriert August 2017
Die Begründung ist irgendwie komisch. Swissgrid ist für das Netz zuständig. Die gestiegenen Strompreise sollten wenn schon höhere Preise für den Strom als Folge haben, aber nicht für die Netzinfrastruktur.
Hat ein wenig den Geschmack als wollte jemand eine Preiserhöhung durchdrücken möchte und dies halt mit der aktuellen Situation am Strommarkt begründet, weil die Leute das eher glauben.

Schade hat der Autor des Artikels nicht kritisch nachgefragt.
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