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Tausende demonstrieren farbenfroh an der Pride in Zürich

Tausende demonstrieren farbenfroh an der Pride in Zürich

21.06.2025, 15:5021.06.2025, 16:30
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Unter dem Motto «Gemeinsam für unsere Gesundheit» der diesjährigen Pride sind am Samstagnachmittag zehntausende Menschen bei brütender Hitze lautstark und farbenfroh durch die Stadt Zürich gezogen. Das Sicherheitsaufgebot am grössten queeren Anlass der Schweiz war sichtbar hoch.

People take part in the Zurich Pride parade in Zurich, Switzerland, on Saturday, June 21, 2025. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
In Zürich zieht die Pride am Samstag tausende Menschen auf die Strasse.Bild: keystone

Lange vor dem Start der Demonstration um 14 Uhr füllte sich der Helvetiaplatz. «Love is love», «Free Kiss» , «Make love not gender norms» hiess es auf Transparenten. Regenbogenfahnen und Regenbogenballone flatterten bei Temperaturen um die 30 Grad durch die Luft.

Die Demoroute führte via Stauffacher und Paradeplatz zum Mythenquai. Bunt und schrill war der Umzug: Die Leute tanzten friedlich zu lauten Beats und tauchten in ein Meer von schillernden Seifenblasen ein. Zahlreiche Zuschauende säumten die Demoroute und fächerten sich Luft zu oder standen unter regenbogenfarbigen Schirmen. Die Schattenplätze entlang des Umzugs waren äusserst begehrt.

Die diesjährige Pride stand unter dem Motto «Gemeinsam für unsere Gesundheit». Die Demonstrierenden würdigten 40 Jahre Kampf gegen HIV/Aids und machten zugleich auf Diskriminierung im Gesundheitssystem sowie auf die Bedeutung psychischer Gesundheit aufmerksam.

Pride mit finanziellen Sorgen

Die Zurich Pride kämpft mit den Finanzen. Sie gab im Vorfeld bekannt, dass sie Sponsoren verlor und auf 150'000 Franken verzichten müsse.

Wegen Donalds Trumps Angriffen auf Diversity-Programme fürchte sie weitere Abgänge. Firmen hätten damit begonnen, Diversity-Programme zu stoppen. Zu den Pride-Sponsoren zählen viele grosse Namen, etwa Swiss, UBS, Google oder Visa.

Das Budget der Veranstaltung liegt bei 1,1 Millionen Franken. Um das Problem der fehlenden Gelder abzufedern, verzichtete das Organisationskomitee in diesem Jahr unter anderem auf grosse internationale Musik-Acts und mietete günstigere Zelte, wie Co-Präsident Ronny Tschanz gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF sagte.

Das Festival müsse auch immer mehr Geld für die Sicherheit aufwenden, so Tschanz. Rund um die diesjährige Pride war das Sicherheitsaufgebot hoch, wie eine Reporterin von Keystone-SDA berichtete. Im letzten Jahr waren Anschlagspläne bekannt geworden. Dahinter standen zwei Jugendliche. (dab/sda)

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Die beliebtesten Kommentare
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s'Paddiesli
21.06.2025 20:48registriert Mai 2017
Allen, die teilgenommen haben:
Happy Pride 🏳️‍🌈
Im Geiste und azus Überzeugung hat die ganze, lebensgrohe Community meine Unterstützung.

Aber ich bin dafür, die Pride wieder auf den Ursprung zurückzubenennen:
CSD
damit die Geschichte des Kampfes für gleiche Rechte nicht vergessen geht.
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