Kurz nach 22.30 Uhr kam es in Genf auf der Route des Acacias zu einem Auffahrunfall. Das von hinten kommende Fahrzeug hielt nach der Kollision nicht an, sondern fuhr einfach weiter. Als Fahrer dieses Autos stellte sich der ehemalige Bundesratskandidat Pierre Maudet heraus.
Der Fahrer des geschädigten Fahrzeugs verfolgte Maudets Wagen eine Zeit lang, notierte sich das Nummernschild und kontaktierte die Genfer Polizei. Diese identifizierte Maudet als den Besitzer des Wagens und verhörte ihn.
Pierre Maudet gab auf Anfrage der Tribune de Genève an, die Route des Acacias zum fraglichen Zeitpunkt tatsächlich befahren zu haben, weil wegen eines Hockeyspiels eine andere Strasse gesperrt gewesen und er der Umleitung gefolgt sei.
Er sagte jedoch auch, dass er nicht wisse, «wo und wann es zu einer Berührung gekommen sein könnte, da ich mehrmals gebremst oder angehalten habe, aber ich habe keinen Unfall wahrgenommen und auch keine Kollision gehört oder gespürt».
Es sei natürlich möglich, dass es zu einer Berührung gekommen sei, aber:
Zum jetzigen Zeitpunkt wisse er weder von einer Anzeige noch von einem Strafzettel. Und vor allem wisse er nichts von einem Schaden. Er habe aber die Kontaktdaten des anderen Fahrers für eine allfällige gütliche Einigung angefordert. Maudets Alkoholtest war negativ ausgefallen.
(cpf)
Dazu passt ja auch, dass er sich nie um einen Schaden kümmern würde, den er anderen zugefügt hat, sofern er nicht via Strafanzeige dazu gezwungen wird (sagt er ja selbst).
Und die gütliche Einigung wird er wohl erst eingehen, wenn er sich sicher ist, dass es für ihn mehr Vor- als Nachteile bringt.
Wieso werden solche Menschen als Politiker gewählt?