Auch Corina Gredig von den Grünliberalen hat das Anliegen unterzeichnet.Bild: KEYSTONE
15.03.2020, 11:0115.03.2020, 12:24
In einem gemeinsamen Appell wenden sich 19 eidgenössische Parlamentarierinnen und Parlamentarier – alle jünger als 35 Jahre – an die Öffentlichkeit. Ziel ihres Aufrufs: Die im Kampf gegen den Coronavirus engagierten Leute moralisch zu unterstützen und die Bevölkerung zu sensibilisieren.
In einer Mitteilung, die der Aargauer SP-Nationalrat Cédric Wermuth auf Facebook gepostet hat, heisst es:
«Wir sind überzeugt: Gemeinsam können Bevölkerung, Wirtschaft und Politik in der Schweiz den Corona-Virus besiegen. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für den grossen Einsatz bedanken, den besonders das Personal im Gesundheitswesen bereits geleistet hat, in diesen Stunden leistet und in den nächsten Tagen und Wochen leisten wird. Wir haben grosses Vertrauen darin, dass Sie, liebe Gesundheitskräfte, unsere Eltern, Grosseltern, Freund*innen und Kinder mit enormem Einsatz sicher durch diese Krise bringen werden. Sie sind die Held*innen dieser Stunden.»
Wollen den Bundesrat im Corona-Kampf unterstützen: Mike Egger (SVP), Franziska Ryser (Grüne) und Andri Silberschmidt (FDP), die gemeinsam in einer WG in Bern leben.Bild: EPA
Gerade von ihrer Generation seien jetzt Solidarität und Rücksicht gefordert, heisst es. Es gehe nicht primär um die gesunden Jungen, sondern um jene, deren Gesundheit oder Leben ernsthaft und unmittelbar gefährdet seien.
Es gelte, die von den Behörden auferlegten Massnahmen und Regeln ohne Einschränkung zu beachten. Sich dem «Social Distancing» zu verweigern sei kein Zeichen von Mut, sondern dumm.
«Wir rufen unsere Generation in der ganzen Schweiz zu solidarischem Handeln auf. Unterstützen wir gefährdete Menschen und ältere Personen in dieser Situation. Helfen wir ihnen Aufgaben des täglichen Lebens zu erledigen, die sie nicht mehr selber machen können. Wir begrüssen die grosse, spontane Solidarität, die in der ganzen Schweiz entstanden ist. Wir sind sicher, dass wir im Namen unserer Generation über alle Parteien hinweg der Bevölkerung und der Politik unsere Solidarität und Unterstützung anbieten dürfen. Wir rufen alle gesunden Jungen auf: Tragt euch in den zahlreichen Gruppen ein, bietet eure Hilfe im Quartier an. Weitere Infos gibt es z.B. hier www.hilf-jetzt.ch.»
Gerade das Thema Kinderbetreuung sei in den kommenden Wochen und Monaten eine ausserordentliche Herausforderung, dort gelte es, schnell, unkompliziert und umfassend Lösungen zu finden.
Unterzeichnet haben das Schreiben Politikerinnen und Politiker über alle Parteigrenzen hinweg.
Die unterzeichnenden National- und Ständeräte und -rätinnen (in alphabetischer Reihenfolge):
- Mike Egger, SVP
- Tamara Funiciello, SP
- Johanna Gapany, FDP
- Corina Gredig, GLP
- Baptiste Hurni, SP
- Samira Marti, SP
- Nadine Masshardt, SP
- Lisa Mazzone, GP
- Mattea Meyer, SP
- Fabian Molina, SP
- Léonore Porchet, GP
- Jon Pult, SP
- Mathias Reynard, SP
- Franziska Ryser, GP
- Meret Schneider, GP
- Andri Silberschmidt, FDP
- Simon Stadler, CVP
- Céline Vara, GP
- Cédric Wermuth, SP
(rst)
Die Verordnung des Bundesrats zum Coronavirus
1 / 8
Die erste Verordnung des Bundesrats zum Coronavirus
«Ich habe keine Angst» – Diese Leute waren an der Langstrasse
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Sanija Ameti schoss im September auf ein Bild von Jesus und Maria, was einen medialen Shitstorm auslöste. Nun äussert sich Ameti erstmals in einem Interview, wie es ihr seither ergangen ist.
«Ich schäme und entschuldige mich dafür. Es war keine Provokation, es war ein Fehler», sagt Sanija Ameti, Co-Präsidentin der Operation Libero und Grünliberale-Politikerin, im Interview mit der «Schweiz am Wochenende».