Schweiz
Gesellschaft & Politik

Grosskonzerne schneiden im Gemeinwohlrating der Schweiz schlecht ab

Gemeinwohl-Rating der Schweiz: Diese 10 Organisationen schneiden mies ab – diese top

22.09.2019, 17:3522.09.2019, 17:38
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Schweizerinnen und Schweizer sorgen sich um das Gemeinwohl im eigenen Land. Vor allem Grosskonzerne wie Marlboro, FIFA und Glencore nehmen laut Befragten ihre Verantwortung fürs Gemeinwohl nicht wahr.

Das zeigt der GemeinwohlAtlas Schweiz 2019, eine Befragung der Universität St. Gallen gemeinsam mit der Handelsschule Leipzig, über welche die «Sonntagszeitung» berichtet hatte. Demnach finden drei Viertel der Befragten, dass dem Gemeinwohl in der Schweiz zu wenig Beachtung geschenkt werde. Eine Einstellung, die sich seit der letzten Befragung 2017 nicht geändert hat.

Bei der Bewertung 2019 schneiden die Organisationen und Unternehmen der Schweiz aber deutlich schlechter ab als noch vor zwei Jahren. Praktisch alle Organisationen haben nach Ansicht der Befragten weniger fürs Gemeinwohl investiert.

FIFA und UEFA gehören zu den Verlierern

Nahezu alle Befragten sind der Meinung, dass die Organisationen, darunter auch privatwirtschaftliche Unternehmen, eine grosse Verantwortung haben, zum Gemeinwohl beizutragen.

Besonders Grosskonzerne wurden abgestraft. Auf den letzten zehn Plätzen stehen in absteigender Reihenfolge:

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Die unbeliebtesten Grosskonzerne der Schweizer*innen
Platz 101: FC Zürich, Note 3.20
quelle: keystone / valeriano di domenico
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Nestlé und Coca-Cola verlieren im Vergleich zu 2017 in ihrer Gemeinwohlbewertung jeweils fast 15 Prozent. Bei Amazon und Facebook sind es knapp 10 Prozent weniger.

Das sei ein relativ grosser Sprung für eine Gemeinwohlbewertung, da diese auf den langfristigen Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger mit einer Organisation beruhe. «Nur wenn die Bevölkerung der Meinung ist, dass tatsächlich etwas sehr falsch läuft, kommt es zu solch grossen Änderungen in der Bewertung», lässt sich Studienleiter Timo Meynhardt in einer Mitteilung zitieren.

Diese Unternehmen und Organisationen haben am besten abgeschlossen:

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Gemeinwohl-Rating
Platz 10: Heilsarmee, Note 5.12
quelle: keystone / georgios kefalas
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Grosse Verantwortung

Im internationalen Vergleich sorgen sich in der Schweiz 73 von 100 Befragten um das Gemeinwohl, in Deutschland sind es 81 von 100. 2019 wurden in der Schweiz insgesamt 14'946 Personen im Alter zwischen 18 und 93 Jahren in allen Sprachregionen befragt.

In this July 20, 2019, photo a Coca-Cola billboard is shown over left field at SunTrust Park during a baseball game between the Washington Nationals and Atlanta Braves in Atlanta. The Coca-Cola Co. re ...
Coca Cola hat mit Platz 100 die Top 10 der schlechtesten Plätze nur knapp verpasst.Bild: AP

Laut den Verantwortlichen der Studie geht es beim Gemeinwohl darum, wie die Menschen ihr gesellschaftliches Umfeld wahrnehmen. Dabei haben Organisationen verschiedenster Art einen Einfluss auf das Erleben des Gemeinwesens in der Gesellschaft.

So kann etwa ein Fussballverein zum Zusammenhalt der Stadt oder eine Bank zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes beitragen. Gemeinwohl entsteht aber erst dann, wenn die Handlungen positiv durch Individuen wahrgenommen werden. (pls/sda)

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M. B. receives a visit of C. H., an employee of Spitex Biel, the municipal home care service, at her home in Biel, Switzerland, pictured on July 10, 2012. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
quelle: keystone / gaetan bally
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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hansrüedl
22.09.2019 17:47registriert August 2018
Scheint mir ein ziemlich einseitiges Raiting zu sein, bei den ersten 10 ist es ihre (einzige) Aufgabe für das Gemeinwohl zu sorgen da sollten sie auch vorne sein.
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Glenn Quagmire
22.09.2019 19:01registriert Juli 2015
den FCZ mit Novartis, Rega oder Spitex vergleichen ist....einfach dumm.
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cucumberworld
22.09.2019 19:41registriert September 2019
Die Heilsarmee ist homophob, da sie keine homosexuellen Mitarbeiter duldet. Wie dieser zurückgebliebene Verein es auf Platz 10 geschafft hat, ist mir nicht verständlich.
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