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Ringier-Chef Walder laut Konzern nicht bei Corona-Leaks involviert

Ringier-Chef Walder laut Konzern nicht bei Corona-Leaks involviert

16.01.2023, 14:4116.01.2023, 18:01
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Marc Walder, CEO der Ringier AG, spricht an der Schweizer Medientagung, der ?Dreikoenigstagung,? am Mittwoch, 11. Januar 2023 in Zurich. (KEYSTONE/Gaetan Bally)
Ringier-Chef Walder weist jede Schuld von sich.Bild: keystone

Der Ringier-Verlag hat am Montag Vorwürfe zurückgewiesen, Exklusivgeschichten während der Corona-Pandemie seien durch den direkten Kontakt zwischen CEO Marc Walder und dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) entstanden. Walder sei bei den Beiträgen in keiner Weise involviert gewesen. Diese stammten von Quellen aus der Redaktion.

Es sei falsch, wenn «Blick» unterstellt werde, dass zwei exklusive Beiträge durch die Kommunikation zwischen dem EDI und dem Ringier-CEO Marc Walder hätten publiziert werden können. Dies hiess es in einem internen Mail an die Ringier-Mitarbeitenden vom Montag.

Unterzeichnet wurde es von Ladina Heimgartner, Head of Global Media und CEO Blick-Gruppe, sowie Christian Dorer, Chefredaktor Blick-Gruppe. Das Schreiben lag auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor.

HANDOUT - Christian Dorer, Handout vom 18. Mai 2016. Christian Dorer wird Chefredaktor des SonntagsBlick. Christian Dorer, derzeit Chefredaktor der Aargauer Zeitung/az Nordwestschweiz, wird Chefredakt ...
Christian DorerBild: RINGIER

Eine Exklusivgeschichte über die Impfstoff-Beschaffung vom 11. November 2020 stamme von Quellen von «Blick»-Politikchefin Sermîn Faki, hiess es in dem Schreiben. Den Primeur über die Lockerungen der Massnahmen vom 11. März 2021 hätten der stellvertretende Politikchef Pascal Tischhauser und Bundeshausredaktor Ruedi Studer recherchiert. Bei beiden Beiträgen sei Walder in keiner Weise involviert gewesen.

«Diese Klarstellung ist uns wichtig», hiess es in der internen E-Mail. Die Blick-Gruppe arbeite unabhängig. Dass der CEO eines Medienunternehmens Kontakte zu Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Forschung und Kultur pflege, sei ein üblicher Vorgang. Dies habe jedoch keinen Einfluss auf die Berichterstattung.

Im Austausch: Bundesrat Alain Berset mit Ringier-CEO Marc Walder.
Bild: Peter Klaunzer/Keystone

Bei der Untersuchung über ein mutmassliches Informationsleck im Innendepartement kooperiere das Unternehmen mit den zuständigen Behörden, unter Wahrung des Quellenschutzes, teilte eine Ringier-Sprecherin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage weiter mit.

Weitere Kommentare würden aufgrund des laufenden Verfahrens keine gemacht. Weder die Ringier AG, deren Tochtergesellschaften, Organe oder Mitarbeitende seien Beschuldigte in dem Verfahren über Informationslecks im EDI während der Pandemie. (aeg/sda)

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