Schweiz
Migration

Grünen-Regierungsrätin Hochuli warnt vor Eritreer-Parallelgesellschaft

«Mit dem heutigen System können wir diese Eritreer nicht integrieren»: Grünen-Regierungsrätin Susanne Hochuli.
«Mit dem heutigen System können wir diese Eritreer nicht integrieren»: Grünen-Regierungsrätin Susanne Hochuli.Bild: KEYSTONE

Grünen-Regierungsrätin Hochuli warnt vor Eritreer-Parallelgesellschaft

Die Regierungsrätin Hochuli wird oft von der SVP für ihr Verhalten im Asylwesen kritisiert. Nun warnt sie selbst davor, was passiert, wenn man die Asylsuchenden nicht richtig integriert.
21.08.2015, 12:0521.08.2015, 12:14
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Ein Artikel von
Aargauer Zeitung

Die grüne Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli ist nicht als Asyl-Hardlinerin bekannt – im Gegenteil: Die SVP kritisiert sie regelmässig für ihre angeblich zu weiche Asylpolitik. Umso mehr Gewicht hat es, wenn Hochuli nun vor den Folgen der Zuwanderung aus Eritrea warnt: «Mit dem heutigen System können wir diese Eritreer nicht integrieren», sagt Hochuli im Interview mit der «Schweizer Illustrierten».

Asylgesetz
«Eine Parallelgesellschaft von Eritreern, die sich von uns abschotten und die man kaum erreichen kann.»

«Das macht mir Angst.» Sobald die Eritreer ihren Wohnsitz in der Schweiz frei wählen können, würden sie dorthin ziehen, wo bereits ihre Landsleute leben. Etwa nach Aarburg AG. «Dort entsteht eine Parallelgesellschaft von Eritreern, die sich von uns abschotten und die man kaum erreichen kann», sagt Hochuli. 

«Es ist richtig, dass der Bund die Verfahren für Asylsuchende aus Eritrea nicht prioritär behandelt, um nicht noch weitere Menschen von dort anzuziehen.»

Für die betroffenen Gemeinden sei es eine Belastung, wenn immer mehr Eritreer zuziehen: «Es gibt dort tatsächlich Probleme. Etwa in den Schulen, weil diese Flüchtlinge oft erst alphabetisiert und angeleitet werden müssen, wie wichtig Ausbildung ist.» Zudem würden die Eritreer ohne intensive Integrationsmassnahmen nur schwer Arbeit finden. Mit negativen Folgen: «Manche von ihnen macht die Sozialhilfe langfristig lethargisch, verbunden mit einer Anspruchshaltung.» 

Um diese Probleme zu lösen, fordert Hochuli mehr Bundesgeld zur Integration der Flüchtlinge – die heutigen 6000 Franken würden 
bei Weitem nicht reichen.
 «Es braucht mindestens viermal so viel Geld.»

Jetzt auf

Hingegen lobt Hochuli das Staatssekretariat für Migration für seinen Umgang mit den Asylgesuchen aus dem afrikanischen Land: «Es ist richtig, dass der Bund die Verfahren für Asylsuchende aus Eritrea nicht prioritär behandelt, um nicht noch weitere Menschen von dort anzuziehen.» 

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Angelo C.
21.08.2015 12:19registriert Oktober 2014
Uuuii, endlich auch mal etwas realistischere Bekenntnisse, bezeichnenderweise aus denjenigen linksgrünen Kreisen, die uns die Wirtschaftsflüchtlinge aus Eritrea so sehr ans Herz legen wollen. Da werden bekanntlich kleinere Ortschaften der Schweiz mit hohen Zuweisungsraten von Dutzenden oder gar Hunderten dieser (auf Grund fehlender Schul- und Berufsbildung) kaum wirklich integrierbarer Eriträer beglückt, und das absehbare Ende wird, nicht zuletzt auch wegen der mehrheitlich fehlenden Akzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung, die Parallelgesellschaft sein. Der einzig regelmässige Treff mit Schweizern wird wohl auf den Sozialämtern stattfinden. Hoffnungsvoll stimmende Aussichten - und das alles mutwillig-fahrlässig angerissen...
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poga
21.08.2015 16:55registriert November 2014
Die Einsicht von Frau Hochueli ist sicher gut. Sie macht dabei aber einen riesigen Denkfehler. Laut 20 Minuten möchte sie 24000 pro Asylbewerber. also 4 Mal mehr als heute. Nur dass bedeutet auch dass das ganze Asylwesen teurer wird. Und der Unmut in der Bevölkerung grösser. Ich denke momentan müssen 6000 reichen. Sie sollte besser einen Weg zeigen wie wir die Parallelgesellschaften mit dem momentan vorhandenen Budget verhindern können. Ein Blick in Richtung Graubünden wäre sicher nicht falsch.
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