Ein Westschweizer Priester wirft einem anderen Glaubensmann aus der Westschweiz vor, ihn vor ein paar Jahren sexuell belästigt zu haben. Der Bischof der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod, lässt den Vorwurf nun untersuchen.
Morerod bestätigte am Samstag auf Anfrage eine entsprechende Aussage in einem Artikel des «Tages-Anzeigers» des gleichen Tags. Ein Genfer Anwalt sei bereit, die Voruntersuchung durchzuführen, sagte Bischof Morerod weiter. Dieser Anwalt sei nicht katholisch und deshalb frei von jeglichem Druck.
Laut dem Artikel im «Tages-Anzeiger» fühlte sich der Westschweizer Priester in den Jahren 2008 bis 2011 im Kanton Waadt von einem anderen Priester sexuell bedrängt. Dieser andere Priester ist heute im Kanton Freiburg tätig. Ganz allgemein habe in diesem Waadtländer Pfarrhaus ein homoerotisches Klima geherrscht.
Bischof Morerod bestätigt, dass der Priester solche Vorwürfe erhebt. Als ein Polizist den Priester gefragt habe, ob er Zeuge gewesen sei von sexuellen Handlungen, habe der Mann aber verneint. Trotzdem lasse er jetzt eben eine kirchliche Voruntersuchung durchführen.
Er selber, so Morerod, habe den Priester, der Vorwürfe erhebt, aufgefordert, zur Polizei zu gehen. Das habe dieser aber nicht getan. In der Folge habe er selbst die Polizei kontaktiert, so Morerod.
Die Nachrichtenagentur Keystone-SDA hat bisher keine Stellungnahme vom angeschuldigten Freiburger Priester erhalten. (sda)
Warum bezahlt man für so eine Kirche noch Steuern?